Für ihr viertes Album haben sich die Spanier The Wizards ein bisschen mehr Zeit gelassen als sonst. Sechs Jahre liegen zwischen „The Exit Garden“ und seinem Vorgänger „Rise Of The Serpent“. Hat sich seitdem viel verändert? Nein, eigentlich nichts. Gleiches Label, gleiche Besetzung, der selbe Sound. In solch unruhigen Zeiten und kann ja etwas Konstanz nicht schaden und so freut man sich dann doch, wenn der gewohnte heavy drückende, doomartige Metal aus den Boxen schallt.
Musikalisch stehen die Wizards nach wie vor nicht nur mit einem Bein im Gestern. Erinnerungen an Black Sabbath darf man der Band nicht nur wegen des leicht näselnden Gesangs zuschreiben. Die Riffgewallt hat durchaus immer noch was von der Birminghamer Stahlschmiede. Dazu noch ein bisschen traditionelle Hardrock-Eleganz á la UFO, die lässige Power von Trouble und ein leichter Hang zum Abseitigen á la Danzig. Einmal kräftig umgerührt und ich acht Stücke verpackt, die einen doch recht gut bei der Stange halten können.
Das Tempo wird beständig zwischen doomiger Schwere und ausgelassen variiert. Eingängige Hooks treffen auch leckere Gitarrenmelodien. Die über die Jahre gesammelten Erfahrungen zahlen sich in Songs wie „Full Moon In Scorpio“ und dem Titeltrack aus. Mit dem melancholisch, balladesk beginnenden „Questions“ lässt man erstmal etwas Ruhe einkehren. Noch weiter führt man das Ganze mit „Dawn Of Another Life“. Eine komplett kitschfreie Klavierballade hätte man von der Band vielleicht nicht erwartet. Aber das funktioniert echt fein als Rausschmeißer.
Andere mögen diese Art von Musik vielleicht packender und in Sachen Songwriting etwas ausgeklügelter spielen, aber nicht unbedingt sympathischer. Für Retro- sowie Heavyrocker und Proto-Doomer gleichfalls ein kleiner Geheimtipp.
Trackliste:
1. The Exit Garden
2. Full Moon in Scorpio
3. Oniros
4. Holy Mountain Mind
5. Equinox of Fire
6. Questions
7. Crawling Knights
8. Dawn of Another Life