The Sword, ein Name bei dem man unweigerlich an verschwitzte Männer in engem Leder denken muss. Manowar drängt sich vor das geistige Auge.
Beim hören des Openers merkt man allerdings ganz schnell, dass The Sword stilistisch mit Manowar ganz und Garnichts gemein haben.
Vertraut und altbekannt ist der Sound. Sphärisch psychodelische Synthi-Klänge legen sich über einen Klangteppich aus Gitarre und Drums. Iron Butterfly und Grobschnitt drängen sich als Vergleich geradezu auf. Aber auch eine gewisse Nähe zu Black Sabbath kann man hier nicht leugnen. Wäre da nicht der klare aber enorm druckvolle Sound, könnte man meinen, man hat es mit einer Aufnahme aus den späten 70ern zu tun.
Die Nummer „Empty Temples“, die direkt aus dem Intro entspringt, begeistert mit klangvollen Gitarrenläufen. Bass und Drums spielen miteinander Katz und Maus, um im Refrain zusammen die Gehörgänge erbeben zu lassen. Die Gitarren klingen wie aus einem Guss.
„High Country“, der Titelsong der Scheibe, gefällt mit einer interessanten Spannungskurve und einem wahnsinnig dynamischen Aufbau. Eigenwillige Melodielinien der Gitarren gehen in druckvolle Rhythmus-Parts über die den Refrain zu einem Erlebnis werden lassen.
Auch die ein oder andere ruhig Nummer ist mit dabei. Doch selbst die ruhigeren Stücke gefallen durch die handwerklich gute Machart.
Hervorzuheben wäre noch die Instrumental-Nummer „Suffer No Fools“ die bei flottem Tempo mit wahnsinnigen Rhythmuswechseln richtig nach vorne geht.
Langeweile kommt hier beim Hören nicht auf. Die „Länge“ der Songs tut ihr übriges dazu.
Das Spiel mit Rhythmus und Melodie das sich einem hier bietet ist phänomenal. Die großzügig eingestreuten Synthi-Passagen fügen sich nahtlos in das Konzept ein. Der Gesang passt, geht aber niemals zwischen den Instrumenten unter. Technisch sauber aber nicht übertrieben, passt einfach.
Das letzte Stück auf der Scheibe steigert sich von einer ruhigen Nummer, gesprenkelt von ein paar Gitarrensoli, in ein wahres Feuerwerk. Ein Finale, das einen noch einmal das gehörte der letzten 50 Minuten ins Gedächtnis ruft und unweigerlich dazu führt, dass man die Scheibe noch mal von vorne hört.
- Unicorn Farm
- Empty Temple
- High Country
- Tears Like Diamonds
- Mist and Shadow
- Agartha
- Seriously Myterious
- Suffer No Fools
- Early Snow
- The Dreamthieves
- Buzzards
- Silver Petals
- Ghost Eye
- Turned to Dust
- The Bees of Spring