The Night Flight Orchestra – Aeromantic II (Nuclear Blast, 02.09.2021)

Was einmal als Projekt aus befreundeten Musikern der Bands Soilwork, Arch Enemy und Mean Streak begann, ist inzwischen dem Projektstatus doch ziemlich entwachsen und wenn The Night Flight Orchestra so weitermachen, könnte es sein, dass Björn Strid und Co. ihre Stammbands bald auf dem Seitenstreifen überholen.

Auf dem Vorgängeralbum „Aeromantic“ hatte die Band den Anteil an rockigen Klängen ein wenig nach unten geschraubt, dafür aber ihre poppige Seite ein wenig mehr aus dem Fenster gehängt. „Aeromantic II“ korrigiert dies ein wenig. Klar, wer auf der Suche nach harter Rockmusik ist, der ist bei The Night Flight Orchestra an der falschen Stelle. Was man aber findet ist halt knackiger AOR, welcher den Großtaten der 80er Jahre fast nicht nachsteht.

„Violet Indigo“ zeigt dann auch was Sache ist. Der Song rockt knackig durch die Lautsprecher, dabei immer begleitet von Keyboard- und Synthesizerteppichen. Klasse!

Das folgende „Midnight Marvelous“ gefällt mir fast noch besser. Der Chorus macht wirklich kaum Gefangene und sitzt bei der zweiten Wiederholung fest im Ohr! „Chardonnay Nights“ ist vielleicht ein wenig sehr cheesy ausgefallen und man mag fast an Bee Gees auf Drogen denken!

Man Favorit von „Areomantic II“ ist „Zodiac“ und das liegt am Groove und am Killerrefrain, welcher von Björn Strid mit Inbrunst gesungen wird!

Wer sich die Ohren mal nicht mit schweren heavy Riffs blutig schlagen will, der ist hier richtig!

Gutes Ding, allerdings mit Abzug in der B-Note! Das ganze Album klingt, ein wenig verstaubt oder hat zu wenig Dynamik im Sound.

 

1. Violent Indigo
2. Midnight Marvelous
3. How Long
4. Burn For Me
5. Chardonnay Nights
6. Change
7. Amber Through A Window
8. I Will Try
9. You Belong To The Night
10. Zodiac
11. White Jeans
12. Moonlit Skies

www.facebook.com/thenightflightorchestraofficial

Photo: Therés Stephansdotter
4.2