The Maladro!ts

The Maladro!ts – Standby Me (Flight13 Records/Broken Silence, 29.09.2017)

Damit niemand behauptet die vier sympathischen Punks von The Maladro!ts wären so mir nichts dir nichts an mir vorbeigegangen kümmere ich mich eben schnell noch um ihre neue Scheibe „Standby Me“, die vor zwei Wochen das Licht der Welt erblickte.

Auch wenn die gebürtigen Schopfheimer (das Dorf liegt irgendwo im Nirgendwo – da unten in der Nähe des schönen idyllischen Freiburgs halt!) schon zehn Jahre gemeinsame Musikerfahrung auf dem Buckel haben, waren sie mir bisher leider gänzlich unbekannt, so dass ich recht jungfräulich an die ganze Sache herangegangen bin.

Hat es die Urwäldler… ähhh Schwarzwälder mittlerweile zwar in die große weite Welt verschlagen (mag man dem Internet glauben, dann soll man Teile der Combo sogar schon in Berlin gesichtet haben!), so sind sie zumindest musikalisch ihren Wurzeln treu geblieben und zelebrieren den guten ehrwürdigen Punk in ihrer ihnen ganz eigenen Art und Weise.

Schon nach den ersten Tönen der Scheibe bin ich voll dabei, denn nicht nur das mich das deutschsprachige Garagen-Punk Ding „T.M.W.Y.W.W.Y.R.R.W.“ begeisternd in den Bann zieht, die nächste  Nummer „Daily Struggle“ katapultiert mich direkt zurück zu den Anfängen des Punks und damit ab in das England der 70iger Jahre… fein, fein!

Und direkt weiter im Takt mit „Like A Leech!“ – Jungs, ihr seid doch auch nimmer die jüngsten… wie kriegt ihr denn bitte konstant das Tempo gehalten? Respekt hierfür… ach ja, für die Nummer sowieso!

Wenn ich mir „Standby Me“ ganz genau anhöre, also ein wenig Dead Kennedys haben Sir Luki Dro!t, MalaBert Dro!t, Marc Maladro!t und Tom Maladro!t in ihrer Jugend ganz bestimmt auch zu sich genommen, oder – jetzt mal ehrlich!?

Ob nun das mit den schiefen Schrammel-Gitarren ausgestattete „Lifetime Tragedy“, oder das leicht durchgeknallte „No Heart/No Soul“, welches nach britischem New Wave riecht und mich schon wieder vierzig Jahre zurück und direkt auf die britische Insel schickt – die Nummern haben Hand und Fuß!

Rubbershark“ legt dann nochmal eine schrammelige Schüppe beim Tempo drauf und mittlerweile weiß ich vielleicht sogar, warum sich hier alles so schick britisch klingt… die Scheibe wurde quasi locker flockig von Daniel Husayn (von den Red Dons) in der North London Bomb Factory produziert – vielleicht hat da ja etwas abgefärbt?!

Geil, schon wieder Dead Kennedys… also bei „Secrecy“… also in der Art… also ihr wisst schon! – Aber was ist bitteschön dieser eigenartige Einspieler zu Beginn von „Sengaja“? Ach egal, geschenkt.

Denn zum Abschied am Abschluss machen The Maladro!ts, ganz an den Start dieses Machwerks angelehnt, mit einer coolen deutschsprachigen Nummer den Adler… „Geil Alder“!

Klingt ja alles ganz toll, aber wo ist der Haken an der Sache?

Gibt quasi fast keinen, außer dass die Spiellänge mit 25 Minuten eindeutig viel zu kurz ausgefallen ist… aber sonst will ich mal gar nicht meckern 😉

 

Titel:
1. T.M.W.Y.W.W.Y.R.R.W.
2. Daily Struggle
3. Like A Leech!
4. Standby Me
5. Lifetime Tragedy
6. No Heart/No Soul
7. Afterhour
8. Rubbershark
9. Think About It
10. Secrecy
11. Sengaja
12. Geil Alder

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4.3