The Maension – Aevolution (02.10.2015, Take This Trip To Mars Records)

Gegründet wurde The Maension 2008 und hat seit dem schon einiges an Shows abgerissen. Das Quartett aus Hollywood, Californien ist gelebtes Multikulti. Nicht nur was die Herkunft der Bandmitglieder angeht, auch die Musik ist diversen Stilrichtungen entwachsen. Der überwiegend progressive Aufbau der Songs macht die ganze Sache äußerst interessant.

Ein sanfter Start in das Album ist dann auch gleich der Opener „Silence“. Beginnend mit seichten Klängen einer unverzerrten Gitarre wird ein Spannungsbogen aufgebaut. Der Sound wird härter und das Arrangement komplexer. Die Stimme von Mark Maension kommt bekannt vor, erinnert die doch dezent an Limp Bizkit Frontmann Fred Durst. Eben dieser hat sogar einen Gastauftritt auf dieser Scheibe.

Die zweite Nummer, „Freak“, kommt schon ein ganzes Stück wuchtiger daher. Fettes Bassdrum und verzerrte Gitarren von Beginn an. Die elektronischen Klänge liegen noch etwas im Hintergrund und fügen sich gut in das Gesamtbild mit ein.

„Absolution“ malt ein relativ melancholisches Bild. Mit niedrigem Tempo und sanfteren Klängen, der Anteil an elektronischen Klängen nimmt zu, passt aber ausgezeichnet ins Bild. Das Gitarrensolo gegen Ende des Songs finde ich sehr gelungen.

And now, let me introduce you to Mr. Fred Durst. Unsinn, kennt eigentlich eh jeder. Wie schon erwähnt hat der Fronter von Limp Bizkit einen Gastauftritt. Er hat zu dem Song „Chrysalis“ Vocals beigesteuert. Hier erkennt man auch wie ähnlich sich die Stimmen von Durst und Maension sind. Das verhindert aber nicht dass sie sich gut ergänzen.

Der Aufbau eines Spannungsbogen, wie in der klassischen Literatur, macht das relativ kurze „Fetus‘ Thoughts“ zu einer kleinen Reise. Die Augen schließen und genießen ist hier das Beste was man machen kann. Vielleicht kommt der ein oder andere ja auch darauf welche Reise hier musikalisch beschrieben wurde.

Sanfte Klänge, sphärische Keys und leichte, elektronische Beats leiten „Retrospection“ ein. Nach den ersten beiden Versen geht es richtig rund. Ein Wechselspiel aus ruhigen und kraftvollen Parts lässt einen die Emotionen, die hinter der Geschichte stecken richtig fühlen. Leider sind die Vocals nicht immer ganz verständlich, versinken teilweise in dem mächtigen Sound der Instrumente. Gerade Die Rhythmusgruppe macht hier gewaltig Druck und wirkt wie aus einem Guss!

Gefangen in einem „Labyrinth“, wo ist der Weg hinaus? Man kann die Verzweiflung des Suchenden förmlich spüren. Die Umsetzung ist, falls auch so beabsichtigt wirklich gelungen.

Die vorletzte Nummer der Scheibe „Into the Dark“ ist quasi der Auftakt für das furiose Finale „The Riddle With No Answer“. Eine wahre Kick-Ass-Hymne die quasi heraus schreit, „Du hast doch keine Ahnung, also Verurteile mich nicht!“.

Ich bin sehr gespannt was wir von diesem Quartett noch zu hören bekommen. Diese Scheibe hat auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht. Leichte Abzüge in der B-Note, auf Grund der nicht immer gut verständlichen Vocals, sind in Anbetracht des bombastischen Sounds der Scheibe noch zu verkraften.

 

gallery_15153_2_31471

Tracklist:

  1. Silence
  2. Freak
  3. Absolution
  4. Chrysalis (feat. Fred Durst)
  5. Fetus’ Thoughts
  6. Retrospection
  7. Labyrinth
  8. Into The Dark
  9. The Riddle With No Answer

 

4