The Late Call – Golden (Tapete Records, 10.04.2015)

Der gebürtige Münsteraner Johannes Meyer, welcher sich als Künstler The Late Call nennt und einst nach Stockholm auswanderte, um dort in englischer Sprache seine Gesangskunst zum Besten zu geben, ist mit seinem neuen Album „Golden“ zurück.

Waren die ersten drei Alben noch eher von minimalistischen Arrangements geprägt, welche sich hauptsächlich auf seine Stimme konzentrierten, so hat er für „Golden“ einige Musiker um sich versammelt und das Album quasi in Bandformation aufgenommen. So kamen Johannes (Gitarre, Gesang), Patric (Bass, Orgel), Henrik (Piano, Mellotron) und Lars (Drums, Percussion) im Herbst des letzten Jahres in Bremen zusammen und sie kreierten ein melancholisches Folk-Rock Album, wie es auch gut und gerne in den 70igern hätte entstehen können.

Zwölf Songs voller Ruhe und nostalgischer Wärme, die einen beim Hören umgibt auf der einen Seite…andererseits aber auch eine dynamische Energie, die einen bewegen will und bei der Stillstand völlig fehl am Platz ist. The Late Call erzählen Geschichten über die Suche und das Finden, über das Verlassen und Verlassen werden…immer sehr selbstkritisch und dennoch immer den Blick nach vorne gewandt.

„Golden“ findet sich irgendwo zwischen Folk und Americana, aber auch Indie und Pop-Elemente haben hier ihren Platz…stimmlich bewegt sich Meyer gelegentlich auf Pfaden von Chris Martin, aber auch musikalisch sind Coldplay gar nicht so fern!

Besonders gefallen haben mir „Carry“, „Change of Scenery” und “The Inner“, bei welchem dann die Nähe zu den Superstars aus London wirklich nicht mehr geleugnet werden kann!

 

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Tracklist:
1. Carry
2. Ghost World
3. Come alive
4. The Pact
5. Pickpocket
6. Golden
7. Change of Scenery
8. White Moon
9. The Inner
10. Opposite
11. Leave no Trace
12. Telling Stories

The Late Call – BANDPAGE

3.6