The Hellfreaks – God on the Run (Sunny Bastard Records, 07.02.2020)

The Hellfreaks aus Budapest in Ungarn veröffentlichen am Freitag ihr viertes Studioalbum „God on the run“. Ihr viertes Album? Nun ja, gefühlt ist es eigentlich das zweite. In der Geschichte der Hellfreaks gab es nach zwei Alben einen Cut. Eigentlich löste sich die Band an dieser Stelle auf und kehrte dann in veränderte Besetzung und gänzlich neuem Stil zurück.

So lässt sich “God on the run” als Nachfolger von “Astoria” zum zweiten Album im „Female Fronted Punkrock”-Stil bewerten.

Was gibt es nun am Freitag auf die Ohren? Mit 10 Songs und 31 Minuten zwar ein relativ kurzes, aber dafür ein sehr starkes Album!

Schon der Opener „Men in Grey“ beginnt mit harten Riffs und ordentlich Tempo und zeigt den musikalischen Reifeprozess der Hellfreaks – denn im Vergleich zu “Astoria” sind sie auch eine ganze Schippe härter geworden, ohne dabei das melodische zu verlieren. “Men in Grey” gehört zu den vier Songs, die vorab veröffentlicht wurde

Dieser Song steht sinnbildlich für den Stil der Hellfreaks. Was in den Songs ebenso immer wiederkehrt sind die dominanten Gitarrenparts und Soli von Gitarrist Jozzy sowie die Drumparts von Bela Budai.

Die zweite Vorab-Single und zweiter Song des Albums „Red Sky“ ist auch ein wahrer Ohrwurm, der besonders eingängig ist und daher hängen bleibt.

Nicht unerwähnt lassen wollen wir Bassis Gaby Domjan, der zudem auch im Recording von „God on the run“ zuständig war.

Die dritte Vorab-Veröffentlichung betrifft den Song „Witches Heal“ – ein wahres Rhythmusmonster, der im Verlauf aber auch an Härte zunimmt.

Das gesamte Album besticht durch seine Eingängigkeit, so auch Veröffentlichung Nr. 4 „ Adrenalized“, was etwas hymnischer herkommt.

Die Songs sind klar strukturiert, wie es bei Punkrock gehört – mit harten Gitarrenriffs, Bass und Drums und das Ganze schnörkellös und ohne elektronische Spielereien!

Weitere Anspielstipps: “Doldrum Dynasty”, “Royal Blue” und “As Above” sind ebenso Songs, die mir besonders gut gefallen. Einzig der letzte Song, “Tabby”, fällt lediglich in der Geschwindigkeit ein wenig ab und zeigt eine andere Facette der Hellfreaks, ohne dabei schlecht zu sein.

Fazit: die Hellfreaks haben seit “Astoria” einen sehr großen musikalischen Entwicklungssprung gemacht. Mit “Astoria” war 2016 ein gutes Album im neuem Stil veröffentlicht worden, was dem durchaus etwas rotzigem Gesang von Shakey Sue sehr entgegen kommt. Nun folgt ein absolutes Klassealbum.

Die Songs sind eingängig und gefallen mir durch die Bank ohne, dass hier ein Song qualitativ abfällt! Es ist selten, dass mich ein Album beim ersten Durchhören schon voll begeistert – die Hellfreaks haben genau das geschafft! Auch wenn die Hellfreaks bisher nur eingefleischten Punkrock-Freunden ein Begriff ist, lohnt es sich doch, sich mal näher mit dieser Band zu beschäftitgen. Von uns daher die Empfehlung: hört rein – es lohnt sich!

 

Tracklist:

  1. Men in Grey
  2. Red Sky
  3. Hello Seal
  4. Doldrum Dynasty
  5. Whitches Heal
  6. Royal Blue
  7. Adrenalized
  8. As Above
  9. Clear Water
  10. Tabby

 

Wer sich von den Live-Qualitäten der Hellfreaks überzeugen möchte, hat hierzulande demnächst auch die Gelegenheit:

21.02.2020 Frankfurt/Main – Das Bett

22.02.2020 Essen – Don’t Panic

23.02.2020 Düsseldorf – Pitcher

05.03.2020 München – Backstage Halle

06.03.2020 Stuttgart – Climax Institute

 

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