Sehr schön, das formidable Comeback „Eyes Of Oblivion“ von The Hellacopters bleibt kein One-Shot-Business. Die rockigen Schweden legen nun ein weiteres Album vor. „Overrider“ heißt der neueste Longplayer. Bandleader Nicke Andersson hat diesmal auch die Produktionin die Hand genommen.
Dem auf dem Vorgänger eingeschlagenen Weg setzen The Hellacopters unbeirrt fort. Will heißen, die Band klingt wie auch auf „Eyes Of Oblivion“ nicht so rotzig wie vor der Bandpause, dafür haben die Schweden den Rock’n’Roll-Anteil schmackhaft in die Höhe geschraubt und pfeffern diesen mit kräftigem Engagement aus den Lautsprechern.
Spätestestens beim Uptemporeißer „Wrong Face On“ dürfte es niemanden mehr auf dem Stuhl halten. The Hellacotpers schaffen es mal wieder eingängige Songs mit positiver Energie aufzuladen und gute Laune zu verbreiten. Der Titel „Doomsday Daydreams“ klingt irgendwie bedrohlich, das ist der Song allerdings überhaupt nicht. Mehr so, Autoradio aufdrehen, Fenster runter, Arm raus und Vollgas. Passt!
„Token Apologies“ ist ein variabler Brecher, zur Albumeröffnung aber genau richtig. „Faraway Looks“ hätte auch auf einem Ramones-Album eine gute Figur gemacht. „The Stench“ bietet ein wenig Luft zum Erholen und mit dem abschliessenden „Leave A Mark“ meinen es Nicke Andersson und Co. wohl ernst und hinterlassen einen bleibenden Eindruck.
Tolles Rockalbum!
1. Token Apologies
2. Don’t Let Me Bring You Down
3. (I Don’t Wanna Be) Just A Memory
4. Wrong Face On
5. Soldier On
6. Doomsday Daydreams
7. Faraway Looks
8. Coming Down
9. Do You Feel Normal
10. The Stench
11.Leave A Mark
Foto: Per Kristiansen