The Halo Effect – Days Of The Lost (Nuclear Blast, 12.08.2022)

Als Fan der In-Flames-Phase bis zum Album „Reroute To Remain“ zittert man ja schon ein wenig, wenn die stilbildende Band ein Album angkündigt. Weniger vor Vorfreude, sondern wegen der Befürchtung, dass Anders Friden und Co. es schaffen mal wieder ein Album vorzulegen, welches noch ideenloser ist als die direkten Vorgänger.

Fans genau dieser Phase des Göteborg-Death-Metals bekommen aber nun eine veritable Alternative. Und zwar in Form vom The Halo Effect. Beim kurzen Blick in die Besetzungsliste wird dem kundigen Zuhörer schnell klar, warum The Halo Effect auf ihrem Album „Days Of The Lost“ so nach der erfolgreichsten Phase von In Flames klingen. Die beteiligten Musiker haben alle mal bei In Flames gespielt oder machen dies auch aktuell noch.

The Halo Effect machen gar nicht den Fehler ein Nachfolgealbum zu „Reroute To Remain“ zu veröffentlichen. Nein, sie interpretieren den Göteborg-Sound so, wie man es sich als Fan wünscht, er hätte sich seit 2002 weiterentwickelt. Moderner Sound, saugeile und griffige Riffs. Dazu zeigt sich Sänger Mikeal Stanne auch etwas variabler als man ihn kennt. Er traut sich dann doch mal cleane Vocals einzustreuen, was Songs wie „In Broken Trust“ und „A Truth Worth Lying“ eine schicke Note verpasst!

Vorher gibt es mit dem knackigen Opener „Shadowminds“ und dem Songknüppel „Conditional“ musikalisch ordentlich auf die Zwölf, mit „The Most Alone“ findet „Days Of The Lost“ einen würdigen Abschluss!

Ich hoffe, dass The Halo Effect kein einmaliges Projekt bleiben!

 

1. Shadowminds
2. Days Of The Lost
3. The Needless End
4. Conditional
5. In Broken Trust
6. Gateways
7. A Truth Worth Lying For
8. Feel What I Believe
9. Last Of Our Kind
10. The Most Alone

 

Photo Credit: Lucas Englund
4.5