The Firebirds – Stripes (DIY, 10.03.2023)

Seit über drei Jahrzehnten sind die fünf Leipziger The Firebirds mittlerweile in Sachen Rock’n’Roll unterwegs. Über 4.000 Shows, gemeinsame Touren mit Weltstarts wie Chuck Berry und Bill Haley’s Comets, sowie eigene Musical-Showproduktionen hat man bereits absolviert. Dabei spielt man vorwiegend klassische Songs aus den 50ern und 60ern. Immer wieder veröffentlicht man aber auch Alben mit eigenen Stücken. „Stripes“ nennt sich das neueste und bietet elf Eigengewächse und zwei neuzeitliche Coverversionen.

Und man muss schon sagen: The Firebirds spielen ihren alten Sound schon sehr authentisch. Vielleicht nicht so wild wie zum Beispiel Boppin‘ B, sondern ein bisschen eleganter, dafür mit viel Charme verarbeitet man seine Einflüsse aus Rock’n’Roll, ursprünglichem R’n’B, Rockabilly, Country, Swing, Blues, Doo Wop und 60er-Pop. Am Ende klingt es wohl bekannt, aber dann doch nach den Firebirds. Zudem modern eingespielt und produziert.

Das hat schon was, auch wenn man nicht komplett im Dreieck vor Begeisterung springt. Die Songs auf „Stripes“ klingen lässig und zaubern einem ein Lächeln ins Gesicht. Hier blubbert schön der Kontrabass zu den beschwingten Rhythmen, kleine Gesangsharmonien und Bläser sorgen für Wohlgefühl. Meist geht man eher gemütlich melodisch zur Sache, lässt aber hin und wieder mal, wie zum Beispiel bei „My Guitar“, auch die Sau aus dem Käfig.

Von diesen Momenten dürfte es nach dem Geschmack des Rezensenten etwas mehr geben. Aber gefühlt zwischen Elvis‘ „Blue Hawaii“ und „Eis am Stiel“ gibt es hier einiges, was den Ohren schmeicheln kann. Und wenn es auch ein Neuinterpretation von The Weekends „Blinding Lights“ ist.

 

Trackliste:
1. You Don´t Like To R´N´R
2. Blinding Lights
3. Sweet Kisses
4. Mama Should Know
5. Boyfriend
6. Way Love Goes
7. Moviestar
8. Mr. Sunshine
9. My Guitar
10. Area 51
11. Down By The Sea
12. Step By Step
13. Let The Good Times Roll

 

 

Photo-Credit: Robert Jentzsch

 

3.8