The Dear Hunter – Act V: Hymns With The Devil In Confessional (Rude Records, 09.09.2016)

The Dear Hunter noch nie gehört? Nicht schlimm, ich auch nicht. Bis ich dann von Rude Records mit diesem Album hier bemustert wurde. Und was soll ich sagen? Aus genau diesem Grund mache ich das hier bei Handwritten – etwas dir völlig unbekanntes tritt in dein musiküberflutetes Leben und du sitzt mit offenem Mund da und freust dich über diese Klänge. Genau so erging es mir mit “Act V: Hymns With The Devil In Confessional”.

Bereits am vergangenen Freitag wurde The Dear Hunter – “Act V: Hymns With The Devil In Confessional” via Rude Records veröffentlicht. 15 Tracks sind eine Menge und lassen daher auch eine Menge Abwechslung zu.

Wie ihr am Titel erkennen könnt, ist das keineswegs die Debüt-Platte der Band. “Act V: Hymns With The Devil In Confessional” ist das fünfte Album einer gesamten Album-Reihe, welche die Geschichten der Geburts, des Lebens und dem abrupten Tod des Protagonisten erzählt. Gestartet als Nebenprojekt, hat The Dear Hunter für Casey Crescenzo (ehemals The Receiving End of Sirens) nun eine ganz andere Bedeutung. Nicht umsonst gibt es ein so umfangreiches Kunstwerk, in so vielen Akten.

Musikrichtungstechnisch erinnert mich The Dear Hunter stellenweise an Songs von Manchester Orchestra (warum auch immer), aber noch mehr an das Solo-Projekt von Manchester Orchestra Sänger Andy Hull: Right Away, Great Captain. “Orchestra” passt einfach, weil hier klassische Rockmusik mit vielen klassischen Klängen gemixt wird – das Studio hat bei der Aufnahme sicherlich dem Verkaufsraum eines Instrumenten-Großhändlers geglichen. Jedoch nicht aufdringlich und nervend, sondern sehr wohl bedacht und perfekt plaziert sind die Elemente der klassischen Musik. Sogar Jazz und Swing-Klänge gibt es in “Mr. Usher” zu hören – das war dann eine noch größere Überraschung, welche mir persönlich jedoch nicht so sehr zusagte.

Fazit:
Wer also auf eine sehr umfangreiche Platte (15 Songs, welche teilweise weit über fünf Minuten dauern), mit sehr hohen musikalischen Ansprüchen steht, der sollte sich The Dear Hunter unbedingt zulegen. Mir sagt die Platte wirklich zu (Artwork ist auch der Hammer), nicht jeder Song, aber bei 15 Tracks bleiben dennoch eine Menge positive Eindrücke zurück!

V1054

Tracklist:
01. Regress
02. The Moon – Awake
03. Cascade
04. The Most Cursed of Hands – Who Am
05. The Revival
06. Melpomene
07. Mr. Usher (on His Way to Town)
08. The Haves Have Naught
09. Light
10. Gloria
11. The Flame (Is Gone)
12. The Fire (Remains)
13. The March
14. Blood
15. A Beginning

4.4