Im letzten Jahr haben die Callous Daoboys mit ihrem zweiten Album „Celebrity Therapist“ ein sattes Ausrufezeichen gesetzt. Ihre wilde, teils doch recht anstrengende Mischung aus verwinkeltem Mathcore, wildem, modernen Metal, Pophooks und noch vielem weiteren ergab eine neue, unverbrauchte Mischung harter, klischeefreier Musik.
Mit der Drei-Song-EP „God Smiles Upon The Callous Daoboys” (Hallelujah!) geht man seinen Weg hungrig weiter und hat deutlich an sich gearbeitet. Wo sonst scheinbar das pure Chaos regierte, lenkt man mittlerweile seine Songs etwas mehr in geordnete Bahnen, ohne gleich seine ungezügelte Wildheit zu verlieren. Der erste Song „Pushing The Pink Envelope“ strotzt jedenfalls noch ziemlich davon, auch wenn das fast schon Symphonic-metallische Intro erstmal nicht daran denken lässt. Zwischen irren Screams, chaotischen Gitarren und einem wummernden Groove findet man auch eine große Popmelodie und einen kurzen Latin-Anflug.
Doch mit „Waco Jesus“ gewinnt man deutlich an Struktur. Ein schlüssiger Song mit Hitqualitäten, der aber trotzdem nicht ohne eine gesunde Portion Irrsinn auskommt. Das für Bandverhältnisse etwas längere „Designer Shroud Of Turin“ ist dafür wieder eine ordentliche Soundreise, bei der hinter jeder Biegung eine neue Überraschung lauert – und das im ICE-Tempo.
Den nun eingeschlagenen Weg bitte weitergehen!
Trackliste:
1. Pushing The Pink Envelope
2. Waco Jesus
3. Designer Shroud Of Turin
Photo-Credit: Nick Karp