The Bones

The Bones – Flash The Leather (People Like You Records, 11.09.2015)

Releases aus dem Haus People Like You kann ich mir eigentlich blind auf den Plattenteller legen und so habe ich nicht lange gezögert, als es darum ging, wer von uns die neue Bones Platte rezensieren sollte und habe laut “HIER!” geschriehen.

Los geht’s mit einem Intro im Western Movie Style, der Sprecher erinnert mich irgendwie an die Casper Platte, das muss an der Ähnlichkeit der Stimmen liegen. Ein Peitschenschlag beendet das “El Intro” und los gehts mit typischem Bones Punk’n’Roll…soweit so gut, hat mich aber beim ersten Hören nicht so vom Hocker gehauen. Aber je öfter ich die Platte jetzt gehört habe, umso mehr hat sie sich in meinem Gehörgang festgesetzt und ich habe mich mehrfach dabei erwischt, wie ich eine der Melodien pfeifend durch’s Büro gelaufen bin. Meine beiden Anspieltips sind definitiv “Ms. Mortuary” und “Non Grata Stigmata”. Letzterer hat für mich Anleihen von AC/DC und Horrorpunkbands wie The Spook. Und auch an Nekromantix musste ich beim Hören der Platte des öfteren denken, alles mit Sicherheit nicht die schlechtesten Referenzen…”A.L.F.” ist für mich dann der typischste Bones Song auf dem Album, das insgesamt gefühlt etwas härter ist, als die letzten Sachen, die ich von den Bones gehört habe.

Vorab wurde schon ein Lyric-Video zum wohl ungewöhnlichsten Song des Albums veröffentlicht, der für mich gleichzeitig auch den schwersten Zugang hatte. Beim durchschauen der Tracklist war ich schon direkt über den deutschen Titel “Die wilden Jahre” gestolpert. Und der Song ist tatsächlich auf deutsch. Und das zwar mit deutlichem Akzent, aber erstaunlich gut zu verstehen. Trotzdem hat er extrem lange gebraucht, bis ich mich mit ihm anfreunden konnte. Meine erste Assoziation war “Die Dropkick Murphys haben ‘nen Onkelz Song gecovert”,  (man möge mir das BITTE BITTE verzeihen!!!) der Murphys Vergleich kam hauptsächlich wegen des Dudelsacks im hinteren Teil des Songs, der zu den Onkelz wegen Textzeilen wie “Die wilden Jahre” und “Tanz mit dem Teufel”…das hat sich zum Glück ganz schnell wieder gelegt, mittlerweile gefällt mir der Song recht gut, auch wenn er textlich mit Sicherheit keine Glanzleistung ist. Sammy Amara von den Broilers gibt sich auch noch die Ehre und steuert ein paar Zeilen bei und dann waren plötzlich ganz andere Assoziationen da, als ich den Song einer Kollegin vorgespielt habe, die bei den ersten Klängen direkt “wir sind die Kinder, die Kinder vom Süderhof” angestimmt hat. Und tatsächlich….sie hat recht…verdammt 😀 Und beim “Hölle Hölle” in der Mitte des Songs hatte ich auf einmal Wolle Petry im Kopf…was für ein wilder Ritt dieser Song ist.

Ein Peitschenschlag beendet das Album dann wieder…irgendwie treffend. Nachdem ich sie jetzt ein gutes Dutzend mal gehört habe, bin ich Fan! Großartige Platte! Sie können es also noch. Kaufen gehen!

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Tracklist:
01. El Intro
02. The Compadres
03. Chainsaw
04. Die Wilden Jahre
05. This Dance
06. Non Grata Stigmata
07. Bigger Than Jesus
08. Ms. Mortuary
09. A.L.F.
10. New Hooligans (090909)
11. C’mon, C’mon
12. Busting My Balls
13. In Rust We Trust
14. Salute The Remote
15. Violent Hostility
16. Dollar Signs & Kryptonite
17. Monkeys With Guns

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