Ich bin mir ziemlich sicher, das neue Album der Nordiren The Answer wird die Anhängerschaft der Hard-Rocker spalten. „Solas“ ist anders als die bisherigen Alben der Band.
Denke ich an die bisherigen Longplayer der Band, dann kommt mir vor allem der unwiderstehliche Hard Rock mit deftiger Blues- und Led-Zeppelin-Schlagseite in Erinnerung. Die Led-Zeppelin-Einflüsse hat die Band endgültig über Bord geworfen. Hard Rock und Blues sind geblieben, Folk und ganz viel Atmosphäre sind dazu gekommen. The Answer haben sich klanglich deutlich neu orientiert und auch Sänger Cormac Neeson klingt „erwachsener“.
„Solas“ hat zwei oder drei Durchläufe benötigt, bis das Album bei mir gezündet hat. Beim ersten Durchlauf habe ich mehrmals ungläubig nachgeschaut, ob das diese ungezügelte Rockband ist, welche ich als Vorband von AC/DC kennengelernt habe.
Ja, das ist die Band und der neue Sound tut gut, hat sich die Band doch ein wenig auf ihren letzten Alben „New Horizon“ und „Raise A Little Hell“ abgenutzt.
Der Titelsong eröffnet den Reigen fast ein wenig mystisch und mit ziemlich viel Folk im Sound. Der ruhige Song wird vom Gesang und den feinen Gitarrenmelodien getragen. Ungewöhnlich für The Answer, aber sehr gut! „Beautiful World“ schließt direkt an „Solas“ an. Ebenfalls sehr ruhig, nach einem Drittel zieht die Band Tempo und Härte aber an.
„Battle Cry“ erinnert in den Strophen am ehesten an frühere Alben, im Refrain packt die Band dann aber wieder in die Folk-Trickkiste! „Being Begotten“ klingt sehr chillig. Solch einen ruhigen und kernentspannten Song hätte ich von der Band nicht erwartet. Die Freunde des harten Rocks kommen mit „Left Me Standing“ aber auch auf ihre Kosten.
„Solas“ ist ein sehr mutiges und frisches Album geworden. Einige Fans der Band werden sich über die neue Ausrichtung wundern, aber es lohnt sich der Platte mehr als nur ein paar Durchgänge zu gönnen!
1. Solas
2. Beautiful World
3. Battle Cry
4. Untrue Colour
5. In This Land
6. Thief Of Light
7. Being Begotten
8. Left Me Standing
9. Demon Driven Man
10. Real Life Dreamers
11. Tunnel