(c) Vilhelm Sjostrom

The 69 Eyes – West End (Nuclear Blast, 13.09.2019)

30 Jahre gibt es die finnische Band The 69 Eyes nun schon. Die letzten Alben der Band waren nicht unbedingt die Sahne auf dem Kuchen. Hatten die Finnen es doch gewagt sich etwas zu weit von ihrem originalen Bandsound zu entfernen! Auch an „West End“ werden sich vielleicht einige Leute stören.

Die Band hat sich definitiv nochmal ihre alten Alben angehört und ist dabei wieder auf den Geschmack gekommen etwas dunklerer zu klingen. Dass ich mich beim Anhören der elf neuen Songs immer wieder dabei ertappe an Sisters Of Mercy und Type O Negative zu denken mutet komisch an, ist aber so. Tatsächlich gefällt mir diese düster-moderne Ausrichtung der Finnen besser als das was da so in den letzten Jahren veröffentlicht worden ist!

Eine Konstante ist natürlich die traurige Stimme von Sänger Jyrki. Allerdings hat er sich für den Song „Two Horns Up“ die Unterstützung von Dani Filth gesichert. Der Cradle-Of-Filth-Shouter sorgt dann auch dafür, dass der Opener nicht nur auf der instrumentalen Ebene der härteste Song von „West End“ ist.

Im Gegensatz dazu steht dann ein Song wie „Cheyenna“ welcher auf Eingängigkeit getrimmt ist und auch direkt im Ohr hängen bleibt. Das abschließende „Hell Has No Mercy“ greift nochmal ganz tief in die melancholische Gothic-Rock-Schublade.

„West End“ ist gelungen. The 69 Eyes haben sich ein wenig auf ihre alten Qualitäten besonnen, sich dabei aber moderneren Elementen nicht verschlossen!

 

1. Two Horns Up
2. 27 & Done
3. Black Orchid
4. Change
5. Burn Witch Burn
6. Cheyenna
7. The Last House On The Left
8. Death & Desire
9. Outsiders
10. Be Here Now
11. Hell Has No Mercy

 

http://69eyes.com/

 

Photo: Vilhelm Sjostrom

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