Testament – Titans Of Creation (Nuclear Blast, 03.04.2020)

Wenn man mal so schaut, welche der großen Thrash-Metal-Bands aus Übersee in den letzten Jahren konstant Qualität abliefern, dann landet man nicht unbedingt bei Metallica, Megadeth, Anthrax oder Slayer. Ich persönliche lande da eher bei Overkill und eben Testament.

Seitdem die Band wieder aktiv ist, kam ein Nackenbrecheralbum nach dem nächsten heraus. Die Großtaten „The Legacy“ oder „The New Order“ wurden zwar nie erreicht, aber solche Klassiker veröffentlicht man eben auch nicht jeden Tag.

Nach dem sehr technischen „Brotherhood Of The Snake“ ist die Band nun mit einem Album am Start, welches eher einen anderen Weg geht. Auf „Titans Of Creation“ wurde das Tempo etwas gedrosselt, dafür wurde aber wieder mehr auf klassisches Thrash-Metal-Riffing wert gelegt.

Hört man den Vorgänger und „Titans Of Creation“ in einem Rutsch hintereinander weg, dann fällt auf, dass Chuck Billy wohl etwas an Variatenreichtum eingebüßt hat. Die Gesangmelodien ähneln sich doch teilweise auffällig. Was aber nichts an seiner grundsätzlichen stimmlichen Präsenz ändert.

Musikalisch brilliert das Gitarrenduo Peterson/Skolnik auf das Feinste. Die Riffs und besonders die Soli, welche die Beiden hier aus dem Handgelenk schütteln sind schon gehoben Kost.

Wenn man mich nun nach den herausragenden Songs des Albums fragt, dann würde ich wohl „Curse Of Osiris“ nennen. Der pfeilschnellen Song überrascht an einigen Stellen mit Blastbeats, welche so mancher Black-Metal-Kapelle gut zu Gesicht stehen würde. Das eher langsame und drückende „City Of Angels“ ist ebenfalls bestens gelungen.

Die anderen Songs spielen alle auf einem anderen hohem Niveau.

„Titans Of Creation“ ist mal wieder ein sehr gelungenes Thrash-Metal-Album geworden!

 

1. Children Of The Next Level
2. WWIII
3. Dream Deceiver
4. Night Of The Witch
5. City Of Angels
6. Ishtar’s Gate
7. Symptoms
8. False Prophet
9. The Healers
10. Code Of Hammurabi
11. Curse Of Osiris
12. Catacombs

https://www.testamentlegions.com/

 

Photo credit: Stephanie Cabral

4.5