„Night Stalker” ist bereits das vierte Album des schwedischen Quartetts Teaser Sweet. Zeit, dass ihnen auch mal etwas Aufmerksamkeit zuteil wird, dann das Ding macht über weite Strecken ziemlich Laune.
Aber klar, stilistisch ist das Gebotene alles andere als originell, dafür komplett traditionell. Hier gibt es gut abgehangenen Hard Rock mit starker Metal-Schlagseite á la später 70er/frühe 80er. Die britische Schule um Saxon und Judas Priest hat eben auch ihre Spuren hinterlassen. Neben knackigen Riffs lebt die Mucke von Teaser Sweet aber vor allem von der ausdrucksstarken Stimme ihrer Frontfrau Therese Damberg, die nicht nur viel Rock’n’Roll-Flair verbreitet, sondern auch mit geschmeidigen Melodien gefällt.
Dass man das ABC des Songwritings durchaus gut beherrscht, zeigen die Songs der Platte, die ziemlich Laune machen. Die Nummern haben Schmiss und lassen die Füße wippen. „Night Stalker“, „Living In Sin“, „Killer Machine“ oder auch „Cold Is The Fire” gefallen mit stampfendem Charme, einer guten Portion Lässigkeit und angenehmer Eingängigkeit. Manches ist vielleicht etwas zu simpel gestaltet. Aber dass man es auch etwas geschickter kann, beweist man mit dem längeren, balladesk startenden „Blue Sky“. Ein Stück wie das einfach mitzugrölende „Eat You Alive“ ist wohl einfach genauso gewollt.
Mit „Night Stalker“ reißt man also keine Bäume aus, unterhält aber eine gute halbe Stunde ziemlich ordentlich. Ein schöner Snack für Zwischendurch also!
Trackliste:
1. Intro
2. Night Stalker
3. Deep in the Woods
4. Living in Sin
5. Blue Sky
6. Eat You Alive
7. Turn Me on
8. Killer Machine
9. Cold is the Fire