Ist denn schon wieder 1989? Könnte man fast meinen, wenn man das aktuelle, vierte Album der Kalifornier Take Offense so hört. Zwischen Thrash Metal und Hardcore-Crossover musiziert man sich recht herzlich durch 14 Songs in einer knappen Dreiviertelstunde. Da gibt es also keine progressivern Ausschweifungen, sondern ohne große Mätzchen auf die Mütze.
Mit „Greetings From Below“ geht man zwar thrashig zur Sache, aber fast etwas zu gebremst. Nett, aber da geht noch mehr. Mit „S.W.O.“ löst man dann die Handbremse und schon geht die Luzie ab. Teilweise aber auch etwas chaotisch. Breaks gehören immer wieder zum guten Ton. So wechselt man die Tempi gerne öfter. Uptempo, Midtempo mit „Deep Inside House Of Shadows“ hat man glatt so was wie einen Doom-Song mit auf der Platte.
Die Gitarrenarbeit macht Laune und peppt selbst eine Durschnittsnummer wie „Beyond Flesh And Bones“ etwas auf. Mit Anthony Herrera hat man zwar keinen eigenwilligen Charismabolzen wie Mike Muir an Bord, aber er verrichtet seine Arbeit recht tadellos für diese Art von Mucke.
Nummern wie das bereits genannte, oldschoolige „S.W.O.“, das lässig groovende „If I’m Damned, So Be It“ oder der knackige Abschluss „The Prayer“ machen gleich Laune. Beim Rest dauert es etwas länger – oder die Begeisterung bleibt auch auf Dauer etwas flacher. Das dürfte Fans von Truppen Suicidal Tendencies, Cryptic Slaugher, Dr. Living Dead oder D.R.I. vielleicht gar nicht so sehr stören. Denn die bekommen doch recht ordentliches Futter in ihrer Genre-Schiene serviert.
Trackliste:
1. Greetings From Below
2. S.W.O.
3. T.O.tality
4. If I’m Damned, So Be It
5. Assassinatino
6. Uncivilized Animals
7. Now or Never
8. Deep Inside House Of Shadows
9. No Man’s Land
10. Stolen Land
11. Until Then
12. Beyond Flesh And Bones
13. Give’m Chaos
14. The Prayer
Photo-Credit: Oscar Rodriguez