Auch wenn T2 Trainspotting erst am 16. Februar 2017 in die Kinos kommt und dann hoffentlich zwanzig Jahre später die fulminante Fortsetzung des Kultkrachers “Trainspotting – Neue Helden” werden wird, so steht zumindest der Soundtrack ab morgen schon bereit und muss sich natürlich auch irgendwie mit den beiden ersten Soundtrack-CD´s messen lassen!
War die erste Ausgabe aus 1996 noch mit solch illustren Hochkarätern wie Iggy Pop, Blur, Lou Reed, Pulp oder Underworld bestückt und fand das Ganze mit der 1997er Version
und weiteren Künstlern wie David Bowie, Joy Division, Primal Scream und Heaven 17 eine ausdrucksstarke Fortsetzung, so kommt der Soundtrack dieses Mal von den Namen her zwar nicht ganz so, oder eher anders bompastisch um die Ecke… aber um sich auch inhaltlich festlegen zu können verlangt es natürlich erstmal nach einer ausführlichen Hörprobe!
Okay, den Start macht die Herren von The Prodigy, welche sich den damaligen Iggy Pop Titeltrack “Lust For Life” vorgenommen und remixed haben… ich sage mal so, es hätte schlimmer kommen können – kann man so machen!
“Shotgun Mouthwash” von dem walisischen Drum-and-Bass-DJ High Contrast macht in den Film eingebunden wahrscheinlich durchaus Sinn, so alleine ohne Bilder ist mir die Nummer aber eindeutig zu spacig – ganz im Gegensatz zu dem entspannten Wolf Alice Song “Silk”, der auch so ansprechend klingt.
Wer auf HipHop und schräge Beats steht, dem darf ich die Young Fathers und “Get Up” nahe legen… irgendwie verstörend, aber irgendwie auch gut und der Bass klingt so herrlich schief – einfach schräg!
Okay, über Frankie Goes to Hollywood´s “Relax” brauchen wir nicht zu sprechen… für immer und ewig ganz oben auf der “geile Hits” Liste. Bei “Eventually But (Spud’s Letter to Gail)” von Underworld hat Ewen Bremner dann seinen großen Auftritt – hört rein – und der zu Beginn der nächsten Young Fathers Nummer einsetztende Kinderchor täuscht nicht über die schräge Darbietung der Schotten aus Edinburgh hinweg.
Über “Dad’s Best Friend”, welches von den irischen The Rubberbandits recht (und mir zu) elektronisch daher kommt, landet man dann bei Blondie`s “Dreaming” und bei “Radio Ga Ga” von Queen. Direkt daran schließen sich die beiden Klassiker “It’s Like That” von Run D.M.C./Jason Nevis und “(White Man) In Hammersmith Palais” von The Clash an… gute Wahl… ach was, sehr gute Wahl!
Nach der dritten Young Fathers Nummer (hier hat wohl jemand ein leichtes Übergewicht, was?!) bewegen wir uns mit Fat White Family und dem sehr ansprechenden “Whitest Boy on the Beach” in Richtung großes Finale!
Und was machen die Herren von Underworld dann ganz am Ende? Sie verwursten einfach ihre eigene Nummer neu und nennen es dann “Slow Slippy”… verrückt!
Hat “Trainspotting – Neue Helden” 1996 Millionen von Zuschauern berührt, sowie begeistert und uns alle in das Leben der durchgeknallten Drogen-Clique um “Renton” (gespielt von dem jungen Ewan McGregor, der danach zum Weltstar wurde), “Spud” (Ewen Bremner… meine Güte, haben wir ihn für die Rolle abgefeiert), „Sick Boy“ (dem hervorragenden Jonny Lee Miller) und nicht zuletzt “Begbie” (Robert Carlyle in seiner für mich besten Rolle… der alte Wemmser!) eintauchen lassen…
… so bin ich spätestens nach dem Trailer gespannt, ob der Film an den ersten Teil heran kommt, oder ob wir mit einer gewissen Enttäuschung zurückbleiben und wehmütig in der Vergangenheit schwelgen werden!
Also dann, am 16. Februar ab in die Kinos der Republik und T2 Trainspotting abfeiern… und jetzt schon einmal den morgen erscheinenden Soundtrack besorgen!
Titel:
01. Iggy Pop – Lust for Life (The Prodigy Remix)
02. High Contrast – Shotgun Mouthwash
03. Wolf Alice – Silk
04. Young Fathers – Get Up
05. Frankie Goes to Hollywood – Relax
06. Underworld /Ewen Bremner – Eventually But (Spud’s Letter to Gail)
07. Young Fathers – Only God Knows
08. The Rubberbandits – Dad’s Best Friend
09. Blondie – Dreaming
10. Queen – Radio Ga Ga
11. Run D.M.C./Jason Nevis – It’s Like That
12. The Clash – (White Man) In Hammersmith Palais
13. Young Fathers – Rain or Shine
14. Fat White Family – Whitest Boy on the Beach
15. Underworld – Slow Slippy