Oh, die schwedische Band (oder das Projekt) Strevellna wurde als Spielwiese einiger bekannter Musiker angepriesen, welche erst einmal ungenannt bleiben möchten. Auf dem zweiten Blick steckt wohl Magnus Larnhed als Sänger und Gitarrist dahinter, dem man von der Punkband 59 Times The Pain kennen könnte. Beschränken wir uns also mal wunschgemäß darauf und hören einfach rein, was auf dem Debüt „Aldrigheten“ so los ist.
Als erstes fällt gleich mal die Sprache auf. Denn gesungen wird ganz selbstbewusst auf Schwedisch. Nicht ganz alltäglich vielleicht, aber immerhin recht charmant in einer Musikrichtung, in der sonst Englisch das Maß aller Ding ist.
Musikalisch ist Strevellna dafür ein ziemlicher Gemischtwarenladen. Während der Titeltrack erst mal im schmissigen, etwas an Dream Evil erinnernde Classic-Metal-Gewand daherkommt und ordentlich Laune verbreitet, ist das nur eine Schattierung. Nacheinander springt man zwischen packenden Thrash-Attacken („Återkall“) und sämigem 80er-Hardrock („Drömdepressiv“) hin und her. Dazwischen etwas Maiden-Charme („Vi“), dezentes Hardcore-Flair („Mittferno“) und auch etwas balladesker Melodiestoff („H.A.“). Oder auch mal alles zusammen („Hja“).
Geboten wird einiges das Spaß macht. Die ganz großen Hits schreiben aber andere. Dafür klingt manches dann doch zu gewöhnlich, auch wenn es vielleicht etwas ungewöhnlich zusammenmischen mag. Klingt komisch, ist aber so. Aber ein Anfang ist gemacht und allein durch den schwedischen Gesang hebt man sich immerhin von der mannigfaltigen Konkurrenz ab.
Trackliste:
1. Aldrigheten
2. Strevellna
3. Mörker & Lykta
4. Drömdepressiv
5. Återkall
6. Vi
7. Lyckliga Gatans Lag
8. Mittferno
9. H.A.
10. Hja
11. Oss
Photo-Credit: Kalle Haglund Brusewitz Bruto Studio