Als Rezensent ist man immer versucht eine Band einem bestimmten musikalischen Genre zuzuweisen. Das macht es einem einfacher Referenzen zu finden und dem interessierten Leser einen Hinweis zu geben, ob ein Album in das persönliche Beutespektrum passt. Natürlich ist so ein Versuch der Einordnung auch immer subjektiv und kann auch nach hinten losgehen.
Wenn eine Band ein Album veröffentlicht, welches sich nur schwer einordnen lässt, dann hat sie in meinen Augen (vielmehr Ohren) schon mal viel richtig gemacht. So eine Band scheinen die Franzosen Storm Orchestra zu sein. Das Trio hat bereits eine EP und ein Album veröffentlicht, beide Veröffentlichungen kenne ich nicht. Somit ist das neue Album „Get Better“ mein Erstkontakt mit Storm Orchestra.
Die Franzosen rocken sich durch ziemliche viele Genres der modernen Musik. Pop, Rock, Punk, Progressive – alles das findet man in den zwölf Songs von „Get Better“. Mal klingen Storm Orchestra nach Biffy Clyro, dann nach Muse, manchmal nach Punk der Marke Offspring oder Sum41. Diese Zutaten vermischt das Trio zu höchsteigenständigen Songs und mit manchmal großem Ohrwurmpotential.
„Bright Soul“ ist dann direkt so ein Ohrwurm, die ersten Riffs sind durchaus heavy und dann übernimmt der Gesang und führt durch den Song. Der erste Refrain sitzt dann bombenfest im Gehörgang. „Drummer“ hat dann die lockere Punkrock-Attitüde. „Crush The Mirrors“ fängt ganz harmlos und melodisch an, nach ein paar Takten wird der Rhythmus gewechselt und das Härtelevel angezogen. Plötzlich kriechen auch ein paar Growls aus dem Lautsprecher. Sehr geil!
„Superplayer“ ist ein strammer Popsong, „We Will Last“ kling fast bedrohlich rockig und „Trash The Room“ ist der perfekte Song, um das Album mit angemessener Härte zu beenden.
Ziemlich gut!
1. Bright Soul
2. Drummer
3. Crush The Mirrors
4. Superplayer
5. Cut Loose, Somehow
6. Désolé
7. We Will Be The Last
8. Tear Myself Down
9. This Game
10. Get Back In Time
11. Our Victory
12. Trash The Room