Sophia
© PhilipLethen

Sophia – As We Make Our Way (Unknown Harbours)

Am heutigen Freitag veröffentlicht Robin Proper-Sheppard, alias SOPHIA, seine neue Platte “As We Make Our Way (Unknown Harbours)”. Als Stimme und Gitarre von The God Mashine, oder als Produzent meiner Freunde von Black Rust, habe ich ohnehin vorher schon eine deutliche Meinung zu Proper-Sheppard – zu SOPHIA. Und die zehn Songs des Album bestätigen diese vorhandenen positive Eindrücke erneut!

Nach siebenjähriger Abstinenz veröffentlicht Proper-Sheppard mit diesem neuen SOPHIA Album einen erneuten Meilenstein der Indie-Geschichte. Die gut bekannte SOPHIA Melancholie – eher den bekannten Schwermut – lässt Proper-Sheppard auch in den neuen zehn Songs erkennen.
Auch wenn wir hier wieder kein fröhliches SOPHIA Album hören, so ist in “As We Make Our Way (Unknown Harbours)” eine gewisse, vorsichtige Hoffnung und Wärme  zu erkennen.

In “As We Make Our Way (Unknown Harbours)” sind es Themen aus Robins’ Leben, die diesmal nicht dabei helfen gescheiterte Beziehungen zu verarbeiten, sondern auch andere Momentaufnahmen innehalten.
So z.B. die Problematik der Fristbegrenzung seiner Aufenthaltsgenehmigung in Europa, welche ihn dazu bringt in seine kalifornische Heimat reisen zu müssen – daraus ist der Song “California” entstanden.
Oder aber im Song “Blame”. Der Text hier zeigt auf, wie einfach es ist, anderen die Schuld zuzuweisen, wenn es zwischenmenschlich einfach nicht funktioniert. “The Drifter” handelt davon, dass Proper-Sheppard auch in seiner neuen Heimat Belgien der alte Denker und Empfinder geblieben ist, ungeachtet der jeweiligen Umgebung.
„It’s Easy To Be Lonely“ heißt der letzte Track der Platte und ist zumindest für Robins Verhältnisse ein regelrechtes Manifest an die Zweisamkeit und die Kraft, die aus daraus entsteht, sich in die Reibung mit anderen Menschen zu begeben. Inhaltlich hält das neue SOPHIA Album somit einige Dinge für uns bereit.

Kaum ein anderer schafft es diese wundervollen Melodien, starken Lyrics und perfekten Arrangements so in Szene zu setzten, wie es auf in vielen SOPHIA Songs der Fall ist.

Fazit:
Traurige Männermusik mit packenden Textpassagen und bekannten, aber auch vollkommen neuen und frischen musikalischen SOPHIA-Elementen! Mit den zehn Tracks (eher neun, weil “Unknown Harbours” das Intro der Platte ist) leider zu schnell vorbei, sodass die Hoffnung in mir bestehen bleibt, dass es nicht wiederum sieben Jahre dauern wird, bis SOPHIA, Robin’, sich zurückmeldet.

Anspieltipps: Resisting, The Drifter, Blame, St. Tropez – The Hustle, It’s Easy To Be Lonely

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Tracklist:
01. Unknown Harbours
02. Resisting
03. The Drifter
04. Don´t Ask
05. Blame
06. California
07. St. Tropez – The Hustle
08. You Say It’s Alright
09. Baby, Hold On
10. It’s Easy To Be Lonely


SOPHIA LIVE:

24.04.2016   Köln – Artheater
25.04.2016   Hamburg – Nochtspeicher
28.04.2016   München – Ampere
29.04.2016   Dresden – Beatpol
30.04.2016   Berlin – Kantine am Berghain


Weitere Infos unter:
www.sophiamusic.net
www.facebook.com/thesophiacollective

4.6