Social Distortion – White Light, White Heat, White Trash (Epic Records, September 1996)

Heute widme ich mich also meinem ersten “Classic.“ Erster Schritt: noch einmal die Liste durchschauen, welche Platten bisher vorgestellt worden sind. Erschreckender- aber für mich glücklicher Weise ist die meiner Meinung nach beste Platte meiner Lieblingsband – Social Distortion – noch nicht dabei. Also macht euch bereit für eine ultimative Lobhudelei.

Gegründet haben sich die Kalifornier 1979. Von den Gründungsmitgliedern ist einzig und allein Frontman Mike Ness nach wie vor in der Band – wobei Social Distortion ohne Mike Ness auch undenkbar wären. 1983 veröffentlichte Social Distortion mit „Mommy’s little Monster“ ein grandioses Debütalbum, dass man definitiv als Meilenstein in der Geschichte der amerikanischen Punkrock-Bewegung bezeichnen kann. Aber das nur am Rande, denn ich möchte mich heute einer anderen Platte widmen, für die der Zeitpunkt absolut perfekt ist. Im September 1996 also vor ziemlich genau 20 Jahren veröffentlichten Social Distortion ihr fünftes Album „White Light, White Heat, White Trash.“

Ich kann mich noch relativ gut an den Moment erinnern, als ich zum ersten Mal einen Song von Social Distortion gehört habe. Die Dimple Minds coverten bei einem Konzert in Bremen „I Was Wrong“ und was soll ich sagen, es war definitiv Liebe auf den ersten Klang. Auf der Rückfahrt vom Konzert habe ich umgehend alle Mitfahrer gefragt, ob sie die Band kennen und mir CDs ausleihen können. Zuhause angekommen wurde gleich der EMP-Katalog (ja, das ist schon einige Jahre her) durchgeblättert und die verfügbaren CDs bestellt.

Seit dem sind viele Jahre vergangen, Social Distoriton haben leider nur zwei weitere Platten veröffentlicht, ich hatte das Glück sie mehrmals Live sehen zu können, trage das Logo der Band auf dem Schienbein tätowiert und muss nach wie vor keine Sekunde darüber nachdenken, was meine Lieblingsband und was meine Lieblings-CD ist.

Für mich haben Social Distortion spätestens mit „White Light, White Heat, White Trash“ einen bis dato einzigartigen Sound entwickelt. Die perfekte Mischung zwischen Punkrock und Rock ‚n’ Roll dazu ein wenig Blues und Country. Das ganze versehen mit dem super Songwriting von Frontmann Mike Ness, besser geht’s nicht.

Auch wenn ich “White Light, White Heat, White Trash” als Gesamtwerk einfach grandios finde und jedem nur anhören, anhören, anhören raten kann, versuche ich mal drei Lieder hervorzuheben.

“Don’t Drag Me Down” ist der Song mit der ausgeprägtesten Punk-Attitüde. Sowohl vom Sound, wie von den Lyrics. Ich habe das Lied schon sooft gehört und hör ihn jetzt beim Schreiben dennoch zum 4-5 mal nacheinander. Was soll ich sagen, es ist einfach ein geiler Song!

Als zweites “I Was Wrong” – wie bereits geschrieben, das erste Social Distortion Lied, das ich überhaupt gehört habe.

Vermutlich ein Text, in dem sich viele wiederfinden, wenn sie an ihre etwas jüngeren Jahre denken:

When I was young I was so full of fear,
I hid behind anger and held back the tears
It was me against the world I was sure I would win
But the world fought back punished me for my sins
I felt so alone so insecure,
I blamed you instead made sure I was heard
And they tried to warn me of my evil ways
But I couldn’t hear what they had to say

I was wrong, self-distruction’s got me again
I was wrong, I realize now that I was wrong

“When The Angels Sings” ist vom Songwriting vielleicht der stärkste Song der Scheibe und lässt sich auf Glaube, Liebe, Hoffnung herunterbrechen. Das dazugehörige Video gefällt mir hier auch sehr gut und verleiht “When The Angels Sings” einen sehr coolen Look.

“Stand up strong feel the pain – When the angels sing
Love and death don’t mean a thing – Till the angels sing!”

 

  1. “Dear Lover”
  2. “Don’t Drag Me Down”
  3. “Untitled”
  4. “I Was Wrong”
  5. “Through These Eyes”
  6. “Down on the World Again”
  7. “When the Angels Sing”
  8. “Gotta Know the Rules”
  9. “Crown of Thorns”
  10. “Pleasure Seeker”
  11. “Down Here (With the Rest of Us)”
  12. “Under My Thumb”