Slagr – Linde (Hubro, 11.03.2022)

Betörende Klänge der Hardangerfiedel bestimmen das Klangbild der achten Scheibe des nordischen Trios Slagr. Im ersten Stück wird der sehnsuchtsvolle Klang noch mit beschwingten und eingängigen Perkussionen untermalt. Doch im zweiten Stück „Tåke“ wird es dann richtig sehnsuchtsvoll. Die Streichinstrumente malen eine wunderbare Melancholie in den Raum, welche durch den Einsatz von Glockenspiel noch verstärkt wird. Alle anderen Instrumente halte sich zurück und sind doch so wichtig, denn sie geben der Atmosphäre den benötigten Raum.

Das setzt sich auch im darauffolgenden „Søvnløs“ fort, nur wird dieses mit einem sich in die Gehörgänge bohrenden Glockenspiel eröffnet. Nun setzen dunkle Streicher ein, ein gezupftes Saiteninstrument unterstützt den Sound und fertig ist die große Atmosphäre. Die an- und abschwellenden Celloklänge lassen dem Zuhörer Schauer über den Rücken fließen und das Glockenspiel zieht ihn immer tiefer in diese mystische unwirklicher Welt.

Auf insgesamt acht Stücken mit knapp 40 Minuten Musik zelebriert das Trio diese wundervolle Stimmung, geprägt von den Streichinstrumenten, umrankt vom Glockenspiel und dieser Anmut des Klanges.

Neben den großartigen Kompositionen und den nahezu perfekten Arrangements ist der Klang dieses Albums die Sensation. Man hört jedes Geräusch, jede noch so kleine Note der Instrumente. Sie bauen neben den Hauptklängen die Landschaft, in die uns diese wunderbare Musik entführt.

Ein sehr starkes Album mit einer Musik zum Augenschließen und Entspannen.

 

  1. Glimmerskyer
  2. Tåke
  3. Søvnløs
  4. Etterglød
  5. Kime
  6. Legende
  7. Linde
  8. Voggesang

 

https://www.discogs.com/de/artist/3005905-Slagr
http://www.slagr.com/

 

4.6