Skid Row – The Atlantic Years (BMG, 03.12.2021)

In den späten 80er und frühen 90er Jahren waren Skid Row bei mir gern gesehene Gäste auf dem Plattenteller und im Schacht des CD-Players. Die Band hat wurde damals mitten in die zu Ende gehende Hairmetalphase geworfen, ohne wirklich jemals Hair Metal gewesen zu sein. Insbesondere die ersten drei Alben der Band gehören für mich noch immer zu den Highlights des US-Hardrocks.

Diese Alben sind allesamt bei Atlantic Records veröffentlicht worden und erscheinen nun im Paket mit der B-Seiten-Sammlung „B-Side Ourselves“ und dem Livemitschnitt „Subhuman Beings On Tour!“ neu.

Die erste CD des Albums enthält das Selbstbetitelte Debütalbum „Skid Row“. Im Vergleich mit dem Nachfolger „Slave To The Grind“ sind die Songs fast noch etwas zahm ausgefallen. Die Hits „18 and Life“, „Youth Gone Wild“ und „I Remember You“ haben auch die Zeit überstanden klingen noch immer toll! Bei den härteren Songs des Albums („Big Guns“, „Piece Of Me“) hört man deutlich die Guns N’ Roses-Einflüsse!

Auf CD Nummer zwei finden wir dann natürlich Album Nummer 2. „Slave To The Grind“ zeigt eine wesentlich erwachsenere Band, welche auch einen ziemlich anderen Sound zeigt. Von fluffigen Chartsongs wie „18 And Life“ ist nur noch wenig zu hören. Stattdessen ziehen Skid Row den Härtegrad ordentlich an. Der Opener „Monkey Business“ zeigt dann auch direkt die Marschrichtung an. „Slave To The Grind“ ist klassischer Heavy Metal. Mit „Quicksand Jesus“ zeigt die Band dann wieder ihre sanftere Seite!

Mein Favorit ist das knackharte „Livin’ On A Chain Gang“. Klasse Song, ziemlich direkt ins Gesicht und einen Refrain zum Niederknien!

CD Nummer drei ist die EP „B-Side Ourselvers“. Hier gibt es ein paar Coversongs zu hören. Das Ramones-Cover „Psycho Therapy“ passt zu Skid Row wie die Faust aufs Auge. Kiss’ „C’mon And Love Me“ geht auch gut nach vorne. „Delivering The Goods“ ist eine Liveaufnahme und die Band performt den Song zusammen mit Rob Halford. „What You’re Doing“ ist ein Cover der Kanadier Rush und der Song entfernt sich im Skid Row Sound wohl am weitesten vom Original. Jimi Hendrix’ „Little Wing“ wird sehr gefühlvoll interpretiert!

Das dritte Album „Subhuman Race“ erwartet uns auf CD Nummer vier. Das Album hatte ich mir am Tag der Veröffentlichung gekauft und vielleicht ein oder zweimal gehört. Seitdem verstaubt es im CD-Regal. Nachdem ich mir „Subhuman Race“ wieder angehört habe, weiß ich auch wieder warum. Wie viele andere Bands haben auch Skid Row damals versucht dem trendigen Grunge anzubiedern. Mit mäßigem Erfolg. Damals wie heute ziemlich verzichtbar!

CD Nummer fünf ist der Livemitschnitt „Subhuman Beings On Tour“. Der Mitschnitt ist ziemlich roh und unbearbeitet und zeigt die Band spielfreudig. Irgendwann nach diesem Mitschnitt hat sich die Band dann aber auch aufgelöst. Später hat man nochmal versucht, mit anderem Sänger, wieder auf die Beine zu kommen. Allerdings auch nicht wirklich erfolgreich.

Wer die Alben von Skid Row noch nicht hat, der kann hier, insbesondere wegen der ersten drei CDs, eigentlich unbesorgt zugreifen!

 

 

Disk 1

1. Big Guns
2. Sweet Little Sister
3. Can’t Stand The Heartache
4. Piece Of Me
5. 18 And Life
6. Rattlesnake Shake
7. Youth Gone Wild
8. Here I Am
9. Makin’ A Mess
10. I Remember You
11. Midnight / Tornado

Disk 2
1. Monkey Business
2. Slave to the Grind
3. Threat
4. Quicksand Jesus
5. Psycho Love
6. Beggar’s Day
7. Livin’ On A Chain Gang
8. Creepshow
9. In A Darkened Room
10. Riot Act
11. Mudkicker
12. Wasted Time

Disk 3
1. Psycho Therapy
2. C’mon And Love Me
3. Delivering The Goods
4. What You’re Doing
5. Little Wing

Disk 4
1. My enemy
2. Firesign
3. Bonehead
4. Beat yourself blind
5. Eileen
6. Remains to be seen
7. Subhuman race
8. Frozen
9. Into another
10. Face against my soul
11. Medicine jar
12. Breakin’down
13. Iron will

Disk 5
1. Slave to the grind
2. Delivering the goods
3. Beat yourself blind
4. Psycho therapy
5. Riot act
6. Monkey business

3.8