Simple Minds

Simple Minds – Walk Between Worlds (BMG, 02.02.2018)

Kaum eine schottische Band kann so viele Erfolge aufweisen, wie die Glasgower von Simple Minds, deren Zenit aber zugegebenermaßen schon einige viele Jahre überschritten ist bzw. man heutzutage leider nicht mehr an die Erfolge der 80er und 90er Jahre heran kommt.

Nichts desto trotz geben sie in regelmäßigen Abständen immer mal wieder ein Lebenszeichen von sich und so erblickt am Freitag mit „Walk Between Worlds“ das bereits 18te Studioalbum der Schotten das Licht der Welt.

Auch wenn von der Urbesetzung mit Sänger Jimm Kerr und dem Gitarristen Charlie Burchill nur noch zwei Gründungsmitglieder dabei sind, so feiert die Band in diesem Jahr trotzdem ihr 40jähriges Bestehen und die neue Scheibe bildet somit quasi den Beginn der Feierlichkeiten rund um die Simple Minds.

Nachdem die „Acoustic“-Scheibe 2016 extrem gut ankam, machten sich Kerr und Burchill daran, sich selbst irgendwie neu zu entdecken und die Songs auf „Walk Between Worlds“ ursprünglicher und reduzierter zu spielen… weniger Frickelei und minimalistischer sollte es werden – schon der Opener „Magic“ zeigt, dass sie gut damit fahren.

Summer“ oder „The Signal and the Noise“ zum Beispiel entführen mich in die Mitte der 80er, als die Simple Minds mit „Don`t You (Forget About Me)“ oder „Alive and Kicking“ ihre größten Erfolg feierten… ach, was waren das für Zeiten.

Zur Hälfte des Albums wird es dann aber schon ein wenig tanzbarer und die Disco- bzw. Elektro-Beats beginnen zu überwiegen – ganz als hätte man die Gitarre in die Ecke gestellt und hinter den Synthies und Keyboards Platz genommen… „In Dreams“ und „Barrowland Star“ klingen gesanglich sogar ein wenig, als hätte die Glasgower dem guten alten David Bowie Tribut zollen wollen – echt abgefahren!

Beim Titelsong „Walk Between Worlds” haben die Herren dann auch endlich wieder die Gitarren gefunden und mit dem letzten Song bildet das Album einen gelungenen Abschluss – aus „Sense of Discovery“ spricht (im wahrsten Sinne) Erfahrung und der Song schließt musikalisch den Kreis in Richtung 80er New Wave… und damit zu der Zeit der größten Erfolge der Schotten.

Auch wenn ich mich in den letzten bestimmt zwanzig Jahren nicht mehr wirklich um die Simple Minds gekümmert habe, so zeigen sie mit der neuen Scheibe auf jeden Fall, dass sie zu Recht noch da sind… mir hat das neue Album auf jeden Fall Spaß gemacht – Ich glaube ich sollte mal wieder die alten Scheiben aus dem Keller holen!

 

Titel:
1. Magic
2. Summer
3. Utopia
4. The Signal and the Noise
5. In Dreams
6. Barrowland Star
7. Walk Between Worlds
8. Sense of Discovery

Foto Credits: Dean Chalkley

 

Live Termine:
22/07/18 Karlsruhe, Das Fest
25/07/18 Bonn, Kunst!Rasen
26/07/18 Norderney, Summertime @ Norderney
27/07/18 Mainz, Summer in the City (Zitadelle)
01/08/18 Meersburg, Meersburg Festival

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