Shark Island – Bloodline (SAOL, 14.02.2020)

Wenn einen die Promoter mit salbungsvollen Worten eine recht unbekannte Band als Legende und „Kings of Sunset Strip“ unterjubeln möchte, ist erst einmal Vorsicht geboten. So auch hier bei „Bloodline“ von Shark Island.

Tatsache ist, dass Shark Island vor 40 Jahren als Sharks gegründet wurden, damals irgendwie dabei waren und Mitte/Ende der 80er zwei Alben veröffentlichten. Ein paar Jahre später war der Ofen dann aus und 2006 wurde versucht mit einem Comeback-Album einen Treffer zu landen. Viel Eindruck hat man damals nicht hinterlassen. Stehen die Sterne bei einem erneuten Anlauf besser?

Das wird man sehen. Die allerbesten Anlagen bringt das neueste Werk aber leider nicht mit. Denn es bietet ziemlich altmodisch angelegten und biederen Hardrock der 80er. Klar, er wurde zeitgemäßer eingespielt und produziert. Doch in Sachen Songwriting hat man nicht viel dazu gelernt. Das ist schade, denn an sich wurde die Mucke kompetent eingespielt und vor allem gesungen. Alles fließt so nett nebenher, aber echte kann man nicht landen. Am besten funktioniert noch das kräftige „Aktion Is“.

Ansonsten kann man keine Standards setzen, auch wenn die verschiedenen Facetten des Stils von schmissigen Tracks bis zu melodischen Balladen abdeckt werden. Im ersten Drittel hat man sich zudem an einem Cover von Depeche Modes „Policy Of Truth“ versucht. An die Lässigkeit von Terry Hoax von vor 28 Jahren kommt man damit aber leider nicht ran.

Ganz harte Genrefans können ja mal reinhören. Mich haben Shark Island nicht überzeugt.

 

Trackliste:
1. Make a Move
2. Fire In The House
3. Policy of Truth
4. Aktion Is
5. 7 Tears
6. Crazy Eights
7. Rocks On The Rocks
8. Butterfly
9. When She Cries
10. Law Of The Order
11. On and On

 

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