Photo credit - Pooneh Ghana

shame – Food for Worms (Dead Oceans, 24.02.2023)

Eine ansprechende und musikalisch durchaus experimentierfreudige Scheibe haben die Briten von shame mit ihrem Neuling “Food for Worms” auf die Beine gestellt, dass kann man so sagen.

Besonders der Titel hat es mir angetan, zeigt doch die Menschheit im Allgemeinen gerade, dass sie vielleicht doch nicht wirklich viel mehr taugt, als anderen Wesen des Planeten wenigsten noch als Nahrung zu dienen, oder?!

Aber auf der anderen Seite ist ja vielleicht doch noch nicht alles verloren und die Messe ist ja bekanntlich erst gelesen, wenn der Letzte das Licht aus macht – bis dahin sollten wir uns alle so gut wie möglich helfen, den Widrigkeiten zu trotzen und eine Ode an die Freundschaft zu singen.

So halten es zumindest die fünf Freunde von shame, die schon seit frühster Kindheit gemeinsame Wege gegangen sind und sich daher auch bestens ergänzen – musikalisch gesehen kann das ja nur Vorteile haben.

Melodisch gesehen wird hier Abwechslung groß geschrieben. Von Punk, Garage, Alternative bis hin zu Blues und Stoner scheint den Jungs nichts fremd zu sein und es entsteht der Eindruck, dass gerade diese Experimentierfreudigkeit die Scheibe so besonders macht. “Yankees” zum Beispielt klingt so, als würden Dinosaur Jr. gemeinsam mit den guten alten Pixies an einer schrägen Nummer feilen.

Im nächsten Moment schein Iggy Pop mit seinen Stooges die Bühne betreten zu haben um gemeinsam mit shame an etwas Großem zu arbeiten, dann aber mit einem gekonnten Sprung in den Circle Pit selbige Szene wieder so schnell zu verlassen, wie er gekommen ist.

Erwähnte ich schon, dass “Food for Worms” sehr abwechslungsreich ist? Ach ja, hatte ich…

…und genauso geht es über die nächsten Nummern weiter, bis nach kurzweiligen beinahe 43 Minuten der Spaß dann zu Ende ist.

Ich fühle mich hier auf jeden Fall gut aufgehoben, auch wenn es für den einen oder anderen zwischenzeitlich schon ein wenig konfus und durcheinander wirken mag – aber beim Thema Konfusion bin ich mit den fünf Londonern ja definitiv auf einer Wellenlänge!

 

Titel:
1. Fingers of Steel
2. Six-Pack
3. Yankees
4. Alibis
5. Adderall
6. Orchid
7. The Fall of Paul
8. Burning by Design
9. Different Person
10. All the People

Photo credit – Pooneh Ghana

HOMEPAGEFACEBOOK

3.7