Servants To The Tide ist eine Band aus dem hohen Norden Deutschlands, die einst als einfaches Schlafzimmerprojekt startete und „Where Time Will Come To Die“ ist das zweite Album der zwischenzeitlich zum Quintett angewachsenen Truppe.
Gespielt wird doomiger Metal, der Erinnerungen an Granden wie Solitude Aeturnus oder Candlemass hervorruft, sich aber auch an epischem Stoff wie While Heaven Wept und Atlantean Kodex orientiert. Das funktioniert auch recht gut, auch wenn der kernig kratzige Gesang von Stephan Wehrbein es nicht schafft die ganz große Erhabenheit zu erzeugen. Damit erinnert er durchaus ein wenig an den frühen Markus Becker.
Das stört aber insbesondere am Beginn des Albums nicht, denn hier stehen mit dem hymnisch-kämpferischen „With Starlight We Rise“ und dem überlangen, schwerfälligen, von einem überraschend melodischen Refrain getragene „Sunrise In Eden“ zwei richtige klasse Songs. Kleine Chöre sorgen für angenehmen Bombast. Später fährt man das wieder zurück und man setzt verstärkt auf getragene Piano-Intros der Savatage-Schule. Der Ton ist dadurch etwas anders, das Feeling stimmt aber nach wie vor, selbst wenn man nicht mehr derart mitzureißen weiß, wie zu Beginn. Die Arrangements und Gitarrenparts bleiben aber interessant.
Am Ende bleibt ein gutes, aber nicht überragendes Album, welches insbesondere Fans der im zweiten Absatz genannten Bands Freude bereiten könnte.
Trackliste:
1. With Starlight We Ride
2. Sunrise In Eden
3. The Trial (CD only bonus track)
4. White Wanderer
5. If The Stars Should Appear
6. Towards Zero
7. Where Time Will Come To Die
Photo-Credit: Kerstin Rubinstein