Serpent Rider – The Ichor Of Chimaera (No Remorse Records, 28.03.2025)

Gegründet wurden Serpent Rider bereits vor einem Jahrzehnt in Los Angeles unter dem Namen Skyway Corsair. Aber erst jetzt hat die mittlerweile im Nordosten der USA residierende Truppe es geschafft ihr Debütalbum in die Welt zu schicken.

Der aktuelle Bandname geht auf einen Song der legendären Manilla Road zurück. Und diese Wurzeln machen sich durchaus in der Musik bemerkbar, denn Serpent Rider spielen keinen 08/15-Standard-Metal. Die Band wirkt etwas abseitiger, durchaus der ernsthaften und düsteren Seite zugewandt. So ist es kein Wunder, dass man auch mal den Charme einer Doomband wie Candlemass nach außen kehrt oder 70er-Jahre-Protometal-Flair verbreitet. Und hört man genau hin, verarbeitet das von der Sängerin R. Villar angeführte Quintett in homöopathischen Dosen auch Inspirationen aus der griechischen Black-Metal-Szene.

Ein Großteil der mystischen Ausstrahlung ist auf den Gesang der Dame zurückzuführen, der nur selten von einer kernigen Männerstimme konterkariert wird. Aber auch die abwechslungsreiche Gitarrenarbeit weiß zu gefallen und sorgt für die eigene Stimmung der Musik von Serpent Rider. Die Songs klingen dabei wenig plakativ und so muss man sich doch etwas in die Stücke einhören, was man durchaus mit dem großen Vorbild gemein hat.

Am Ende klingen Serpent Rider etwas speziell, wissen aber mit einer besonderen Atmosphäre zu vereinnahmen. Aber ob man sich von den Songs des rund 36-minütigen Albums bis zum Ende mitreißen lassen kann, sollte man vorher ausprobieren.

 

Trackliste:
1. Steel Is The Answer
2. Radiant
3. The Ichor Of Chimaera
4. Matri Deorum
5. The Hero’s Spirit
6. Tyrant’s March
7. In Spring

 

3.7