Satan’s Host – This Legacy Will Never Die (Moribund Records, 29.04.2022)

Sieben Jahre war es jetzt still seit dem Doppelschlag „Pre-dating God“ von Satan’s Host um Patrick Elkins (a.k.a. Patrick Evil) und Harry Conklin (a.k.a Leviathan Thisiren). Letzterer war immerhin mit Jag Panzer, dem furchtbaren Projekt The Three Tremors und nebenbei noch als besorgter Hobby-Viruloge aus seinem Exil in Griechenland beschäftigt. Nun gut, wir beschäftigen uns hier mit Musik und davon gibt es auf „This Legacy Will Never Die“ reichlich. Zehn Songs in rund 65 Minuten. Ganz klar, dass da die einzelnen Stücke nicht gerade in drei Minuten über die Ziellinie rauschen.

Satan’s Host haben über die Jahre hinweg, und speziell seit dem Wiedereinstieg von Conklin 2009, ihren recht eigenen und durchaus faszinierenden Stil entwickelt: kerniger US Power Metal mit dem typischen Meistergesang des Tyrants (auch wenn jener früher durchaus überzeugender war) trifft auf schwarzmetallische Düsternis mit ihrem typischen Blast-Brachial-Sound. Durchaus erfrischend. Trotz des hanebüchenen Satansklamauk drum herum.

Davon weicht man auch auf „This Legacy Will Never Die“ nicht ab. Wer die Vorgänger mag, kann auch hier guten Gewissens ein Ohr riskieren. Allerdings präsentiert man sich ganz so packend wie bei den Alben davor, was sicher auch am muffigen Demo-Sound liegen mag. Zwar ist man meilenweit vom grauslig tönenden Debüt „Metal From Hell“ (1986) entfernt, aber „High Fidelity“ hört sich anno 2022 auch im Underground-Bereich anders an.

Das nimmt den ausgeklügelten Stücken etwas den Druck. Denn die Art der Musik begeistert nach wie vor. In „This Legacy Will Never Die“ muss man sich – üblicherweise – etwas einhören. Schon beim ersten Stück „Deadmans Walk“ vermisst man etwas den roten Faden. Das bessert sich mit der Zeit. Am meisten hängen bleiben anfangs die straighte Metalhymne „This Legacy Will Never Die“ sowie die abschließende, überlange Powerballade „Mysticum“. Der Rest braucht etwas mehr Zuneigung, denn so manches wirkt bei den ersten Anläufen doch latent anstrengend (z.B. „Shadow’s Blood“).

Fazit am Ende: Schön, dass es Satan’s Host noch gibt. Schön, dass sie ihr Album noch fertiggebracht haben. Aber die Band klang beim letzten Mal wesentlich runder und überzeugender. Trotzdem mit Sicherheit kein Rohrkrepierer.

 

Trackliste:
1. Deadmans Walk
2. Minuet~ Vampyre En Amor
3. From the Dark
4. Malediction
5. Shadow’s Blood
6. Astarte
7. Altars in Hell
8. This Legacy Will Never Die
9. Warcry
10. Mysticum

 

3.5