Sanctuary – Into The Mirror Black [30th Anniversary Edition] (CenturyMedia, 09.10.2020)

Die Rezension zur 30th Anniversary Edition des zweiten Sanctuary-Albums „Into The Mirror Black“ hätte auch in unserer Rubrik Handwritten-Classics erscheinen können. Das Debütalbum „Refuge Denied“ hat dort schon seinen Ehrenplatz erhalten.

30 Jahre hat dieses musikalische Juwel nun also schon auf dem Buckel. Tatsächlich habe ich das Album schon länger nicht mehr gehört. Beim Durchhören dieser Jubiläumsauflage frage ich mich, warum eigentlich?!

Auch nach all den Jahren klingt es noch immer wahnsinnig frisch. Die Unterschiede zum rauen „Refuge Denied“ liegen darin, dass die Songs weniger wild, dafür strukturierter und die ganze Band musikalischer klingt. Auch Warrel Dane hat seine hohe Stimme besser im Griff, als dies auf dem Vorgänger der Fall war.

„Future Tense“ ist der perfekte Opener für das Album, während die ersten Takte noch langsam und schleppend sind, nimmt die Band schon bald an Fahrt auf und sobald der Gesang einsetzt, setzt aus die Gänsehaut ein, welches dieses Album über die ganze Laufzeit hervorruft. Das folgende „Taste Revenge“ ist unglaublich intensive. Der treibe Rhythmus packt den Zuhörer sofort. Geil!

„Long Since Dark“ ist mein Favorit des Albums. Schon den Anfang empfinde ich als unglaublich episch, und dann kommt dann irgendwann Warrel Dane um die Ecke und schreit den Titel des Songs raus!

Dass Qualitätslevel von „Into The Mirror Black“ lässt zu keiner Minute nach. Egal ob man „Epitah“, „The Mirror Black“ oder das famose „Communion“ im Ohr hat. So musste Metal am Anfang der 90er Jahre klingen!

Die 30th Anniversary Edition ist eine Doppel-CD. Nach den regulären Track sind noch ein paar Demotracks auf der ersten Scheibe zu finden. Die Demos von „Future Tense“ und „Mirror Black“ haben noch ein wenig des rauen Sounds von „Refuge Denied“.

Auf CD Nummer 2 gibt es Liveaufnahmen aus dem Jahr 1990. Die Aufnahmequalität ist toll und Warrel Dane ist bei bester Stimme. Neben ein paar Songs von „Into The Mirror Black“ gibt es mit „Battle Angels“, „Taste Revenge“ und die intensive Coverversion „White Rabbit“.

Wer das Album noch nicht im Regal stehen hat, der kann diesen Fehler nun ausbessern!

CD 1:
1. Future Tense
2. Taste Revenge
3. Long Since Dark
4. Epitaph
5. Eden Lies Obscured
6. The Mirror Black
7. Seasons of Destruction
8. One More Murder
9. Communion
10. Future Tense (Demo 1989)
11. I Am Insane (Demo 1989)
12. Mirror Black (Demo 1989)

CD 2:
1. Eden Lies Obscured (Live 1990)
2. Seasons of Destruction (Live 1990)
3. Die For My Sins (Live 1990)
4. Future Tense (Live 1990)
5. White Rabbit (Live 1990)
6. Taste Revenge (Live 1990)
7. Long Since Dark (Live 1990)
8. Sanctuary (Live 1990)
9. One More Murder (Live 1990)
10. Battle Angels (Live 1990)

4.8