Riverside – Live ID. (InsideOut, 24.01.2025)

Wenn so ein neues Riverside-Album auf dem Tisch zur Rezension liegt, dann muss ich mich immer ein wenig überwinden, denn wirklich warm geworden bin ich mit den Polen nie. Trotz der offenkundigen musikalischen Klasse fand ich die Studioalben der Band immer ein wenig steril und kalt. Natürlich habe ich von Freunden immer gehört, dass die Band live eine Macht ist und die Musik das Publikum mitreißt.

Nun liegt die Livekonserve „Live ID“ hier. Das letzte Studioalbum „ID. Entity“ war ein großer Erfolg. Dass Riverside dieses Konzept dann auf die Bühne heben und auch gleich aufzeichnen, liegt nahe. Auf „Live ID“ bekommen wir Songs aus den Studioalben „Anno Domini High Definition“, „Second Life Syndrome“, „Love Fear And The Time Machine“, „Rapid Eye Movement“ und natürlich „ID. Entity“ zu hören. Der Fokus liegt natürlich auf dem aktuellen Studioalbum. „ID. Entity“ ist mit sechs Songs vertreten.

Und tatsächlich klingen die Songs live gezockt weniger steril und Riverside fühlen sich irgendwie zugänglicher an! Was eventuell auch der tollen Interaktion mit dem Publikum liegt. „Left Out“ und „Panic Room“, welches schon recht weit vorne in der Setlist präsentiert wird. Sänger und Publikum peitschen sich hier gegenseitig an.

Also, auch wem es noch so geht wie mir und vielleicht mit dem Studiomaterial der Band fremdelt: ein Versuch mit diesem Livealbum kann nicht schaden!


CD1:
1. #Addicted
2. Panic Room
3. Landmine Blast
4. Big Tech Brother
5. Lost
6. Left Out

CD2:
1. Post-Truth
2. The Place Where I Belong
3. Egoist Hedonist
4. Friend or Foe?
5. Self-Aware
6. Conceiving You

Riverside Online

 

 

Foto: Radek Zawadzki

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