Das letzte Rival-Sons-Album „Feral Roots“ wurde noch vor der Corona-Pandemie veröffentlicht. Die Band ließ sich also lange Zeit ihre neuen Songs reifen zu lassen. Ergebnis ist, dass „Darkfighter“ nicht das einzige Album 2023 bleiben wird. Ende des Jahres soll noch die dazugehörige Schwesterplatte „Lightbringer“ erscheinen.
Die bereits seit vielen Wochen im Rockradio fast schon totgedudelte Vorab-Single klang aber schon mal gar nicht so düster, sondern es wird mehr nach dem Motto „Hallo, wir sind wieder da!“ auf den Putz gehauen. Schön straight und energiegeladen nach vorne. Aber das steht tatsächlich gar nicht mal so deutlich für das Album. Denn in „Darkfighter“ gestalteten die Rival Sons ihr Lieder recht abwechslungsreich, lassen ihnen auch mal Luft zum Atmen oder geben sich emotional äußerst aufgeladen.
So wechseln sich harsche, fuzzy Gitarrenriffs mit großen Gesangsmelodien ab, harte Grooves mit sensibleren Sounds. Gleich die Eröffnung „Mirrors“ ist so ein Titel, der nicht unbedingt mit der Tür ins Haus fällt, aber doch alsbald ziemlich mitreißt. Ebenso „Bright Light“, welches entgegen dem Titel zuerst recht düster daherkommt, dann aber mit dem hellen Refrain enorm aufblüht und sich in einen ziemlich entspannten Song verwandelt. Dieses kleine Spiel mit Schattierungen ist das, was „Darkfighter“ noch mehr auszeichnet, als andere Werke der Band.
Und doch erschufen Rival Sons wieder so einige Ohrwürmer. Neben dem bereits genannten „Bright Light“ dürfen insbesondere auch das lässige „Bird In The Hand“ und das schön aufgebaute „Rapture“ dazugezählt werden. Etwas tiefer hinab taucht man zum Beispiel mit dem melancholisch wirkenden „Guillotine“, während sich „Horses Breath“ unerwartet im flirrenden Psychedelic-Sound suhlt.
Mit dem anfangs balladesken „Darkside“ endet ein ziemlich rundes Album, nach dessen Genuss man durchaus gespannt auf den zweiten Teil dazu wartet!
Trackliste:
1. Mirrors
2. Nobody Wants to Die
3. Bird in the Hand
4. Bright Light
5. Rapture
6. Guillotine
7. Horses Breath
8. Darkside
Photo-Credit: Pamela Littky