Rising Insane – Porcelain (Long Branch Records/SPV, 01.11.2019)

Das Wetter ist im Norden Deutschlands zwar traditionell schlechter als im Rest des Landes, doch mit guter Musik sollte ein vernünftiges Gegengewicht entstehen. Am 01. November veröffentlichten Rising Insane aus Bremen ihr zweites Album „Porcelain“.

Zugegeben, selbst die beste Musik der Welt kann nicht wirklich etwas gegen schlechtes Wetter ausrichten, aber einen vielleicht davor bewahren sich davon die Laune (Achtung Wortwitz) verhageln zu lassen. Rising Insane siedeln sich selbst im Post-Hardcore und Metalcore an, so lautet zumindest die offizielle Aussage. Nach dem ersten Durchhören kann ich dem erst einmal nicht widersprechen. Nach wiederholtem Hören drängten sich immer wieder die Bands Crystal Lake und Annisokay in den Kopf.

Extrem aufgefallen ist mir das im Song „Awakening“, da dieser sich bis zum Refrain der Härte und Intensität von Crystal Lake bedient und im besagten Refrain zum melodischen und sanfteren Sound und Clean-Voice-Gesang wechselt, wie ich es eher von Annisokay kenne. Verwunderlich ist dies allerdings nicht, da Rising Insane bereits mit Annisokay auf Tour waren und ein kreativer Austausch eine logische Folge ist.

Jetzt kann man natürlich darüber streiten ob solche Vergleiche wirklich aussagekräftig sind, denn irgendwie gab es irgendwo eh schon alles einmal. Aus meiner persönlichen Sicht kann ich nur sagen, ja, es ist aussagekräftig, da in diesem Fall der Stil und nicht musikalische oder lyrische Eigenschaften gemeint sind.

Rising Insane schaffen es trotz des Vergleichs “Porcelain” ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Normalerweise beginnt jetzt der Teil in welchem ich einzelne Tracks analysieren würde. Das mache ich dieses Mal nicht, denn durch die Parallelen zu den o.g. Bands bedarf es eigentlich keiner weiteren Worte um einen Vorgeschmack auf „Porcelain“ geben zu können.

Hört sich alles nicht so rosig an? Lasst euch davon nicht täuschen, „Porcelain“ ist ein tolles Album geworden und ich kann jedem nur raten das Album der Bremer Jungs einmal durchzuhören und sich dann eine eigene Meinung zu bilden.

 

  1. The Marks you Left
  2. Porcelain
  3. Helpless
  4. Neurotic
  5. Half Life
  6. The Lost Kids
  7. Silent Screaming
  8. Ignite
  9. Last Fragments
  10. Awakening
  11. Born to Live
  12. The Summary

https://www.risinginsane.de/

4