Riot City Sunday, Nov. 3, 2019. (Photo by Bree Tresoor/The Press)

Riot City – Electric Elite (No Remorse Records, 14.10.2022)

Meine Fresse, war das ein geiles Debütalbum, das die Kanadier Riot City vor drei Jahren vorgelegt hatten! „Burn The Night“ präsentierte eine in Flammen stehende Band, die äußerst unbekümmert ihren doch recht traditionellen Edelstahl spielte. Ob die zum Quintett aufgestockte Truppe ihre Energie auf ihre zweite Platte retten konnte? Glücklicherweise: ja!

Riot City klingen auf „Electric Elite“ immer noch genauso wild und rasant und trotzdem in der richtigen Art und Weise gereift, was das Songwriting angeht. Noch immer ist die Musik der Band an sich wenig innovativ. Man nimmt einfach die schwermetallischen Vorlagen von Iron Maiden und Judas Priest bis Jag Panzer und interpretiert sie mit viel Power auf die eigene Art und Weise, in Form einer irren Performance. Neu-Sänger Jordan Jacobs klingt mit seinen sägenden Screams dabei nicht weniger intensiv als Cale Savy, der sich mittlerweile auf die Gitarren und Background-Gesang beschränkt.

Die Songs sind packend. Mal herrlich mit zackiger Speedmetal-Kante („Return Of The Force“, „Lucky Diamonds“), dann angenehm hymnisch zum Mitgrölen („Tyrant“) oder auch mit einem Hauch von Epik (das überlange „Severed Ties“). Wie die Landsmänner von Striker können Riot City auch mal nicht die Hände vom Stadionhardrock der 80er lassen, wie das neckig-launische „Paris Nights“ zeigt. Hits hat die Platte einige mit an Bord. Das rasante „Beyond The Stars“ ist das nur die Spitze des Eisbergs, auch wenn sie besonders hell leuchtet.

Wenn man auch nur ein bisschen was für traditionellen Metal übrig hat, muss sich einfach mal Riot City anhören – Punkt! Wenn man dazu kein Problem mit teils hohem Gesang hat, führt sowieso kein Weg an „Electric Elite“ vorbei. Wieder mal: super Platte!

 

Trackliste:
1. Eye Of The Jaguar
2. Beyond The Stars
3. Tyrant
4. Ghost Of Reality
5. Return Of The Force
6. Paris Nights
7. Lucky Diamond
8. Severed Ties

 

4.5