Ricky Warwick – When Patsy Cline Was Crazy (And Guy Mitchell Sang The Blues) / Hearts On Trees (Nuclear Blast, VÖ 26.02.2016)

Ricky Warwick der Sänger der Black Star Riders und von The Almighty hat ein Soloalbum aufgenommen. Diese Aussage ist zunächst mal ziemlich unspektakulär. Allerdings hat der gute Mann direkt zwei Alben aufgenommen und veröffentlicht diese nun im Paket.

Das Paket ist ziemlich fett und gut geworden. Das Doppelalbum setzt sich aus den Alben „When Patsy Cline Was Crazy (And Guy Mitchell Sang The Blues)“ und „Hearts On Trees“ zusammen. „Hearts On Trees“ ist feinste Singer / Songwriter Musik und überrascht mich fast etwas mehr als das elektrifizierte Hard Rock Album „When Patsy Cline Was Crazy (And Guy Mitchell Sang The Blues)“. Die akustische Vielfalt hätte ich von Warwick nicht unbedingt erwartet. Das er gut rocken kann, das hat er ja in seiner Karriere mehrfach bewiesen.

Die Entstehungsgeschichte ist etwas kurios. In einem Pub hat er jemandem mit dem Namen Sam Robinson getroffen, welcher bereits die Texte zu einzelnen Songs fertig hatte. Warwick fand die Texte gelungen, hat sie mit der passenden Musik versorgt und nun liegen 20 Songs vor welche sehr hörenswert sind

„When Patsy Cline Was Crazy (And Guy Mitchell Sang The Blues)“ ist im Prinzip die direkte Fortführung dessen, was auch die Black Star Riders machen. Hard Rock mit Thin Lizzy Schlagseite, überzeugend vorgetragen. Leichte Korrekturen hat sich Mr. Warwick aber erlaubt. „Johnny Ringo´s Last Ride“ kommt mit deutlichem Punk Einfluss aus den Lautsprechern, auch „Gold Along The Cariboo“ kann die Punkwurzeln nicht verleugnen (und will das auch wahrscheinlich überhaupt nicht)!
„Son Of The Wind“ rockt überraschend hart, mein Highlight des Hard Rock Albums ist der Partysong „Celebrate Sinking“.

Wirklich überrascht hat mich „Heart On Trees“. Warwicks irische Wurzeln kommen in den akustischen Songs sehr gut zur Geltung. „Presbyterian Homesick Blues“ ist noch der gleitende Einstieg in das zweite Album, der Song hätte auch auf „When Patsy Cline Was Crazy (And Guy Mitchell Sang The Blues)“ stehen können. So richtig akustisch wird es erst bei „Tank McCullough Saturdays“. Ich musste hier an die ersten Takte des Almighty Songs „Jesus Loves You… But I don´t“ denken. Nur bleibt der Song bis zum Ende hin rein akustisch. Sehr schön!

„Hearts On Trees“ klingt wie frisch aus einem Dubliner Pub. Klasse! Mit „82“ verabschiedet sich das Doppelalbum nachdenklich und etwas melancholich!

„When Patsy Cline Was Crazy (And Guy Mitchell Sang The Blues) / Hearts On Trees“ ist ein gutes Album geworden. Der besondere Reiz liegt beim akustischen „Hearts On Trees“.
Ricky-Warwick
CD 1
1. The Road To Damascus Street
2. Celebrating Sinking
3. When Patsy Cline Was Crazy (And Guy Mitchell Sang The Blues)
4. Toffee Town
5. That’s Where The Story Ends
6. Johnny Ringo’s Last Ride
7. Gold Along The Cariboo
8. The Son Of The Wind
9. If Your Not Gonna Leave Me (I’ll Find Someone Who Will)
10. Yesteryear

CD 2
1. Presbyterian Homesick Blues
2. Tank McCullough Saturdays
3. Psycho
4. Hearts On Trees
5. Said Samson To Goliath
6. Way Too Cool For Snow
7. Schwaben Redoubt
8. The Year of Living Dangerously
9. Disasters
10. 82
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