Rezet – Rezet (Violent Creek Records, 30.08.2024)

Nach rund zwei Jahrzehnten Bandgeschichte und fünf Studioalben kann man die Schleswiger Band Rezet schon als kleine Underground-Institution in Sachen Thrash Metal in unserem Land bezeichnen, auch wenn man bisher nicht wirklich den Durchbruch schaffen konnte. Aber vielleicht in runderneuerter Besetzung mit Langdreher Nummer sechs, dem man ganz selbstbewusst einfach nur den Bandnamen gegeben hat?

Schau mer mal. Zahlreiche Qualitäten bringt das Ding mit seinen zwölf Stücken durchaus mit. Nach einem düsteren Klavierintro geht man mit dem „Time To Die“ ordentlich in die vollen. Der an den Sound der Bay Area angelehnte Song präsentiert sich ziemlich knackig und macht richtig Luft auf mehr. Dass man nicht nur in einer Klangfacette verharrt, beweist man gleich danach mit „Unholy Grail“. Der Powerstoff erinnert an aktuelle Flotsam and Jetsam und überrascht mit einem melodischen Refrain. Cool.

Leider bremst sich die Band mit dem schleppenden „Duck & Cover“ selbst etwas aus. Mit dem Midtempo-Thrasher „Duck & Cover“ bekommt man aber wieder die Kurve, bevor man mit der emotionalen Powerballade „Together Apart“ überrascht.

Alleine an der Beschreibung dieser fünf Songs sieht man, dass Rezet alles andere als eintönig zur Sache gehen. So hat man mit der selbstbetitelten Platte ein recht abwechslungsreiches Album eingespielt, das auch in der zweiten Hälfte mit weiteren, kleinen Highlights wie dem aggressiven „World War Z“, dem giftigen „Killing Spree“ oder dem knackig kurzen „True As Lies“ (inklusive Gitarren-Gastauftritt von Anvil-Boss Lips) aufwartet.

Ja, hiermit hätten es Rezet durchaus verdient bekannter zu werden. Das Album ist heavy, abwechslungsreich und hat zahlreiche launige Songs zu bieten!

 

Trackliste:
1. Opus 1984.2
2. Time To Die
3. Unholy Grail
4. Duck & Cover
5. Burning Prophets
6. Together Apart
7. Prisoner Of Fate
8. Killing Spree
9. Atmosfear
10. True As Lies
11. World War Z
12. Into The Abyss

 

 

Photo-Credit: Dr.Gaslight

 

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