Rex Brown – Smoke On This (Steamhammer/SPV, 28.07.2017)

Rex Brown kennt man vor allem als Bassisten von Pantera oder Down. Dass er auch anders kann, zeigt er mit seinem ersten Soloalbum „Smoke On This“, auf dem er nicht nur die vier Saiten zupft, sondern auch Gitarre spielt und vor allem singt. Dabei klingt er ein wenig wie Ricky Warwick (The Almighty, Black Star Riders). Aber lange nicht so ausdrucksstark und charismatisch.

Das Album bietet typischen amerikanischen Hardrock, dem man seine Wurzeln im Gestern durchaus anhört. So braucht man sich nicht wundern, wenn zum Beispiel das doch modern klingende „Lone Rider“ doch irgendwie von seinem typischen ZZ Top-Groove lebt. Die Songs der Platte klingen meist recht launig, sind aber keineswegs große Kunst und ziemlich straight und einfach gestrickt. Wer da Bock drauf hat, findet auf „Smoke On This“ ein zahlreiche spaßfördernde Songs. Zum Beispiel das kräftig zupackende „Train Song“.

So mancher Titel schlendert in bester Southern-Manier betont „cool“ durch die Botanik. „Crossing Lines“ und „Yourself Alright“ zum Beispiel. Alles ganz nett. Aber was etwas fehlt, sind die wirklich packenden Hooks. In dieser Kategorie überzeugen dann mehr die ruhigen Songs wie das gefühlvolle „Grace“ oder „Fault Line“, bei dem sich Rex Brown mal von einer anderen Seite zeigt.

Schützenhilfe beim Schreiben und während der Aufnahmen bekam Rex Brown von seinem Buddy Lance Harvill, einem in Nashville lebenden Gitarristen und Songwriter. Hinter dem Schlagzeug saß der aktuelle Accept-Drummer Lee Greenwood und produziert wurde „Smoke On This“ vom nach Nashville übergesiedelten New Yorker Caleb Sherman. Eigentlich alles Profis. Doch der Weisheit letzter Schluss ist das Ding nicht gerade. Wahrscheinlich hat man es nach dem Hören auch recht bald wieder vergessen. Eigentlich schade. Da hätte man sich doch etwas mehr erwartet.

Doch um sich vom Stempel „dieser eine Basstyp von Pantera“ freizuschwimmen taugt es allemal!

Trackliste:
1. Lone Rider
2. Crossing Lines
3. Buried Alive
4. Train Song
5. Get Yourself Alright
6. Fault Line
7. What Comes Around
8. Grace
9. So Into You
10. Best Of Me
11. One Of These Days

3