Radio Haze – Mountains (SAOL/H’Art, 04.05.2018)

Auf dem Promowaschzettel zum neuen Radio Haze Album „Mountains“ wird die Band in das 70s/Psychedelic- und Stoner-Rock-Genre geschoben. Vielleicht lehne ich mich etwas zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, Stoner Rock ist in meinen Ohren etwas ganz anderes und für das Psychedelic-Genre reicht mit der Level an „Abgedrehtheit“ in den zehn Songs des Albums nicht.

Auf das Genre bodenständige Rockmusik mit 70er-Jahre-Wurzeln könnte ich mich da eher verständigen. Zehn Jahre ist die Band nun aktiv und „Mountains“ ist das erste Radio Haze-Album welches an meine Ohren dringt. Das ist schade, denn nun habe ich Nachholbedarf.

„Have Mercy On Me“ macht den Anfang. Zunächst fällt mir der Gesang von Philipp Janoske positiv auf. Sein Organ verpasst dem Song fast noch einen kleinen Touch Southern Rock. „Paranoise“ folgt darauf und die Band verfällt hier in einen saucoolen Swingrhythmus welcher den Zuhörer sofort packt.

Das darauf folgende „Silhouette“ klingt etwas entspannter. Neben dem sehr feinen und abwechslungsreichen Songwriting kann „Mountains“ auch mit einem sehr guten Sound überzeugen. Die satten Gitarrenriffs stehen förmlich im Raum. Bass und Schlagzeug sind gut zu differenzieren. Warum können nicht mehr Alben so klingen?

Mein Highlight des Albums ist „Into The Ether“. Vielleicht rührt hier die Eingruppierung in das Psycedelic-Rock-Genre her. Hier fährt die Band dann tatsächlich musikalisch ein wenig Off-Road, dies aber dann auch mit Bravour!

„Mountains“ ist ein schickes Album!

1. Have Mercy On Me
2. Paranoise
3. Silhouette
4. From Birth To Cemetery
5. The Weight Of Love
6.Consumed By The Fire
7.Lay My Hopes Across The Sea
8. Chasing Gaslights
9. Into The Ether
10. Mountains

http://www.radio-haze.de

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