Quicksand Dream – Beheading Tyrants (Cruz del Sur Music, 18.11.2016)

Achtung, Kult ihr Assis – oder so ähnlich. Quicksand Dream ist so eine Art Wohnzimmerband, die mit Veröffentlichungen geizt (erst das zweite Album seit 1993) und im schwermetallischen Underground der Keep-It-True-Klientel gefeiert wird. Vorsicht ist da allemal geboten.

Glücklicherweise ist die Sorge unbegründet. Denn was das italienische Plattenlabel Cruz del Sur Music (u.a. Dark Forest, Slough Feg, Atlantean Kodex, Sacred Steel) anfasst, hat in der Regal Hand und Fuß. „Beheading Tyrants“ ist zwar nur eine gute halbe Stunde lang, bietet aber trotzdem feinen Heavy Metal der epischen Sorte. Alte Manowar, Manilla Road, Solstice, Slough Feg, Atlantean Kodex oder auch While Heaven Wept fallen einem irgendwie ein, wenn man sich die sechs Songs der im Kern aus zwei Leuten bestehenden Band zu Gemüte führt.

Die Gesten sind durchaus immer irgendwie groß, auch wenn der Gesang angenehm bodenständig klingt und die Gitarrenmelodien nicht das ganz große Besteck auspacken. Für warme Schauer wird allemal gesorgt, wenn Songs wie „The Shadow The Bleeds“ oder „Daughters of Eve“ erklingen. Die knackigen Stampfer „Cloud of Screams“ und „The Girl From The Island“ peppen das Ganze etwas auf, bevor sich die Band mit den beiden letzten Songs in doomige Gefilde begibt. Große Harmoniebögen und Atmosphäre stehen hier an erster Stelle.

Ja, das ist schon schön, was Quicksand Dream hier für den truemetallischen Fan bieten. Diese warm klingende Mucke kann man sich mal geben.

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Trackliste:
1. Daughters Of Eve
2. Cloud Of Screams
3. The Shadow That Bleeds
4. The Girl From the Island
5. White Flames on Black Water
6. To Kill Beneath the Sun

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