Queensryche – Digital Noise Alliance (CenturyMedia, 07.10.2022)

Seit Todd La Torre bei Queensryche singt, macht die Band vor allem eines, sie liefert das ab, was Fans von der Band erwarten, und zwar Fans der „Operation: Mindcrime“- und „Empire“-Phase, sowie auch den Fans der frühen Alben der Band aus Seattle!

Das neue Werk „Digital Noise Alliance“ macht da keine Ausnahme und reiht sich in die guten Alben der letzten Jahre ein. Queensryche sind natürlich clever genug auf „Digital Noise Alliance“ zumindest irgendwie zu versuchen ein wenig klangliche Distanz zu ihrer Vergangenheit zu wahren. So steht die Band nicht allzu fest auf dem Gaspedal und liefert elf gute Songs ab, welche eigentlich alle im Midtemposektor verortet sind.

„In Extremis“ eröffnet den Songreigen und ist dabei nicht mal der eingängigste Song, aber der coole Groove des Tracks geht dennoch schnell ins Ohr. Bei „Chapters“ erinnert mich besonders der Gitarrensound an das „Empire“-Album. Das Todd La Torre hier besonders nah an seinem Vorgänger am Queensryche Mikrofon ist, kommt wahrscheinlich nicht ungelegen!

„Sicdeth“ schraubt das Härtelevel etwas nach oben, während „Forest“ eine ziemlich schicke Ballade geworden ist. Meine beiden persönlichen Highlight von „Digital Noise Alliance“ sind „Behind The Walls“ und „Tormentum“. „Behind The Walls“ überzeugt durch eine feine Dramatik, welche sich in Musik und Texten ausdrückt. „Tormentum“ ist etwas progressiver ausgefallen als der Rest des Albums, man darf sich hier über messerscharfe Riffs und ruhigere Songparts freuen!

Die abschließende Coverversion von „Rebel Yell“ ist ganz nett, aber gebraucht hätte es die nicht!

 

Queensryche

1. In Extremis
2. Chapters
3. Lost in Sorrow
4. Sicdeth
5. Behind the Walls
6. Nocturnal Light
7. Out of the Black
8. Forest
9. Realms
10. Hold On
11. Tormentum
Bonus Track: Rebel Yell

http://www.queensrycheofficial.com/

 

 

4.2