Q-BOX – “Black Orleans” ( Hell Awaits/Radar, 5.6.2015)

Seit 2001 gibt es diese süddeutsche Band bereits und mit “Black Orleans” liefern Q-BOX schon ihr 4. Langeisen ab. Ich muss gestehen die Jungs flogen bei mir komplett unter dem Radar die ganze Zeit. Ein wunder, denn Q-BOX bringen einen tollen Mix aus Hard Rock, Stoner und Alternative auf den Plattenteller, der gut rockt.

Die Produktion ist geradezu bombastisch und muss sich hinter keiner USA-Veröffentlichung verstecken. Als Produzent fungierte Christoph Beyerlein, der u.a. für Fiddler`s Green und J.B.O. bereits gute Arbeit machte. Echt beeindruckend, denn beim ersten hören hatte ich voll auf eine Ami-Band getippt.

Im ersten Stück gehts gleich geil heavy zu Sache und ich fühle mich an Größen wie ALTER BRIDGE erinnert, was mir bei einigen anderen Songs auch immer wieder passiert. Hier und da mal Prise Stoner und auch mal ein METALLICA-Riff. Alles in Allem eine tolle Mischung, die dauerhaftes Kopfnicken und Fußwippen zu Folge hat. In den 90ern wäre das eine Megaseller im Aternativebereich gewesen.

Die Songs von Q-BOX sind gut gemischt und mit Härte und soften Momenten gut ausbalanciert. Kein Song hebt sich allerdings speziell ab, und ebenso fällt keiner total aus. Das ist dann auch der Kritikpunkt der Scheibe. Alles ist gut, sauber produziert, gut zum Abrocken und Live bestimmt geil, aber eben alles sehr ähnlich von der Stimmung und dem Aufbau. Null Überraschungsmomente, am ehesten vielleicht der Bonustrack “Hells kitchen”. An den “Ohrwürmern” muss man noch arbeiten. Aber es fällt mir echt schwer, etwas schlechtes zu schreiben, da im  Grunde das meiste so super gemacht wurde, aber eben nur fast.

Unterm Strich ein echt gutes Album mit einer klasse Produktion, aber eben wenig Abwechslung. Für eine deutsche Band ohne Majordeal aber eine ganz tolle Leistung und ich bin gespannt, ob sich nach dieser Scheibe die eine oder andere Tür für Q-BOX öffnet.

Tracklist

01. Black Orleans
02. The Blade
03. Awkward Bloom
04. Burial
05. Burn
06. Sleeping God
07. The Trip
08. Snake Coffin
09. Psychotic Girls
10. The Fame
11. Hell’s Kitchen (Bonus Track)

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