PUP – The Unraveling Of Puptheband (Little Dipper/Rise Records, 01.04.2022)

Vor kurzem veröffentlichten die Punkchaoten PUP ihr neues Album „The Unraveling Of Puptheband“. Reinhören wollten wir da schon mal. Gesagt, getan.

Und wie nicht anders zu erwarten ist die Platte ein ziemlich wilder, bisweilen intensiver Ritt. Zu hören, wie die Band immer wieder versucht ihr eigenes (Kopf-)Chaos zu bändigen und in zackige Songs zu packen hat was. Das klingt bisweilen wie der Ritt auf der Rasierklinge Richtung Abgrund. Wenn Nummern wie „Totally Fine“, „Waiting“ oder „Relentless“ dabei rauskommen, soll uns das recht sein.

Im knirschenden Gesamtsound holt man immer wieder die poppige Keule raus, was am besten funktioniert, wenn man das mit hymnenhafter Leichtigkeit wie bei „Matilda“ macht. Oder wie bei „Grim Reaping“, das mit seinem lärmig knirschenden Gesamtsound gut fürs Album steht, welches sich überraschend bunt präsentiert (was nicht nur fürs Albumcover gilt). Vor Keyboard-unterlegtem Pop mit glockenhellen Melodien („Robot Writes A Love Song“) schreckt man auf der Scheibe genauso wenig zurück wie vor zärtlich anklingenden Balladen („Cuttig Off The Corners“) – oder irgendwas dazwischen („Habits“).

So richtig ernst nimmt man sich dabei ohrenscheinlich nicht wirklich, was nicht zuletzt die ironischen Zwischenspiele zeigen. Wie soll man seinen Hang zur Selbstzerstörung sonst auch erstragen? Mit dem hart hämmernden „PUPTHEBAND Inc. Is Filing For Bankruptcy“ endet jedenfalls eine durchaus spannende Platte.

 

Trackliste:
1. Four Chords
2. Totally Fine
3. Robot Writes A Love Song
4. Matilda
5. Relentless
6. Four Chords Pt. II: Five Chords
7. Waiting
8. Habits
9. Cutting Off The Corners
10. Grim Reaping
11. Four Chords Pt. III: Diminishing Returns
12. PUPTHEBAND Inc. Is Filing For Bankruptcy

 

 

Photo-Credit: Vanessa Heins

 

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