Pro-Pain

Pro-Pain – Voice of Rebellion (Steamhammer/SPV, 19.06.2015)

Pro-Pain sind in Sachen harte Gitarrensounds eine genauso feste Größe wie Motörhead oder U.D.O.: beständig haut man in relativ kurzen Abständen neue Musik raus, von der man bereits im Vorfeld weiß, wie sie klingt und die gewisse Qualitätsstandards nicht unterschreitet. Derartige Verlässlichkeiten sind in einer schnelllebigen Zeit irgendwie beruhigend.

„Voice of Rebellion“, Album Nummer 15, ist von dieser Regel keine Ausnahme. Gary Meskil weiß was er seinen Fans zu bieten hat. Und so bekommt man auch anno 2015 den gewohnten ursprünglichen Crossover-Mix aus Hardcore und zupackendem Metal, der irgendwann von Trendhopsern zum Metalcore-Trend pervertiert wurde.

Im Gegensatz zu den Vorgängerwerken ist der Hardcore-Anteil hier wieder etwas stärker ausgeprägt. Das Album ist garstig und wütend. Die Songs knackig arrangiert und frei von Geplänkel, so dass sie sich gleich von Sekunde 1 an für fette Moshpit-Action empfehlen. Da tut man sich glatt schwer, die richtigen Highlights auszuwählen. Echte Stinker findet man hier aber auch nicht. Spontan fallen der punkige Prügler „Takt it to the grave“, der hardcorige Metalstampfer „Enraged“, der schwere Groover „Cognitive Dissonance“ und das thrashige „Righteous Annihilation“ auf. Bei der Dicke-Hose-Nummer „No Fly Zone“, die an alte Bodycount-Tage erinnert, ist man sich nicht wirklich sicher, ob man sie gut finden soll.

Ansonsten ist alles beim Alten: Gary Meskil spuckt Gift und Galle ob der gesellschaftlichen und politischen Zustände und geht dabei nicht besonders subtil vor während die Band ihr typisches Fundament dazu ballert. Wenn auch sattsam bekannt, es knallt nach wie vor!

Pro-Pain - Voice of Rebellion

Trackliste:
1. Voice of Rebellion
2. No Fly Zone
3. Righteous Annihilation
4. Souls on Fire
5. Take It to the Grave
6. Age of Disgust
7. Bella Morte
8. Cognitive Dissonance
9. Blade of the Cursed
10. Crushed to Dust
11. Enraged
12. Hellride
13. DNR (Do Not Resuscitate)
14. Fuck This Life

3.8