Primal Fear – Apocalypse (Frontiers, 10.08.2018)

Blind Guardian Primal Fear waren in den letzten Jahren immer so etwas wie die heimische Alternative zu Judas Priest. Musikalisch sind beide Bands ähnlich veranlagt. Traditioneller Metal, welcher mit hoher Gesangsstimme unter das Metalvolk gebracht wird. Gut, Mr. Halford kommt nicht mehr in die ganz hohen Tonlagen, trotzdem ist das aktuelle Priest-Album ein Highlight in diesem Metaljahr. Ob Primal Fear da mithalten können? Ja, können sie, ob sie noch eine Schippe drauflegen, das vermag ich nicht zu sagen und dies überlasse ich auch unseren Lesern zu entscheiden, aber „Apocalypse“ rangiert für mich unter den Top-Veröffentlichungen im Metal-Sektor 2018. Warum das so ist, versuche ich hier mal kurz zu schildern!

Ralf Scheepers, Matt Sinner und Co. haben ihre Musik schon immer mit gehörigem Energielevel ins Publikum geschleudert, dieses hat die Band auf „Apocalypse“ nochmal ordentlich gesteigert. Man hört der Band die Spielfreude richtig an. Die Gitarristen Beyrodt, Karlsson und Nauman hauen hier ein paar der besten Gitarrenriffs raus, welche man von Primal Fear bisher gehört hat. Über Scheepers gesangliche Qualitäten muss man schon seit langem keine Worte mehr verlieren. Die Abteilung Rhythmus zimmert ein dickes Fundament auf dem die einprägsamen Melodien sich entfalten können.

„Apocalypse“ ist nur ein kurzes Intro, dieses leitet dann direkt in den Song „New Rise“ über. Mit diesem Song hat die Band einen der besten Tracks des Albums direkt an den Anfang gepackt. Der Song fängt direkt mit dicken Gitarren an, dann tritt die Band auf das Gaspedal und ab geht’s. Highspeed, packende Melodie. Power Metal welcher gelegentlich in Speed-Metal-Gefilde vordringt. Wer auf Bands wie Vicious Rumors, frühe Blind Guardian steht, dem wird hier das Herz aufgehen!

„The Ritual“ zeigt dann Metal-Riffs vom Feinsten, der Song verzichtet auf einen großen Melodiebogen, dafür fräst sich der Groove in die Nackenmuskulatur. Danach folgt mit „King Of Madness“ mein Highlight des Albums! Primal Fear nehmen hier das Tempo ein wenig raus, dafür gibt es Gitarren- und Gesangsmelodien, wie ich sie von einer deutschen Power-Metal-Band schon lange nicht mehr gehört habe.

„Supernova“ zeigt die Band von einer ganz anderen Seite. Der Song wird mit Streichinstrumenten unterlegt. Klar, das ist nicht wirklich etwas Neues. Aber so wie die Band dies hier darbietet ist epischer Metal in bester Form.

Ich könnte das Album hier jetzt noch eine ganze Weile weiter loben, bis hin zum unglaubhaft sein, daher höre ich hier jetzt auf und empfehle euch das Album und Songs wie „Eye Of The Storm“, „The Beast“ und die bereits erwähnten Lieder selber zu entdecken!

Es lohnt sich!

  1. Apocalypse (Intro)
  2. New Rise
  3. The Ritual
  4. King Of Madness
  5. Blood Sweat & Fear
  6. Supernova
  7. Hail To The Fear
  8. Hounds Of Justice
  9. The Beast
  10. Eye Of The Storm
  11. Cannonball

https://www.facebook.com/PrimalFearOfficial/

 

4.5