Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs – King of Cowards (Rocket Recordings, 28.09.2018)

Heiliges Kanonenrohr, hier stürzt sich aber jemand mächtig in den eigenen Sound! Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs (oder kurz Pigs X 7) suhlen sich voller Elan im eigenen Lärm. Und jener ist massiv, dreckig und laut. Ein kräftiger Koloss aus ursprünglichen, Sabbath-artigen Riffs, dem Schmutz der Stooges und den psychedelischen Anwandlungen von Hawkwind. Die Instrumentalisten lassen es angenehm analog dröhnen und knirschen, während der Gesang ordentlich kantig und etwas heißer seine Lücken in der Mucke sucht.

Die Songs der siebenmaligen Rüsseltiere grooven mal ziemlich ordentlich, dann gibt man sich auch wieder doomigen Klängen hin. Und was alle Nummern gemeinsam haben: sie rocken. Das kann lässig klingen, wie beim Opener „GNT“ oder beim swingenden „Cake of Light“, dann wieder ausnehmend unheilvoll und düster wie bei „Thumbsucker“.

Generell mag es das Quintett generell etwas ausgewalzter. Nicht selten klingen ihre Titel wie ausgelassene Jam-Sessions, bei denen man sich von den eigenen Riffs treiben lässt. So sind Songlängen um die acht Minuten keine Seltenheit und in den 40 Minuten, die „King Of Cowards“ dauert, bekommt man auch nur sechs davon zu hören.

Der Sound der Truppe macht schon Laune, aber speziell klingt man trotzdem überhaupt nicht. Wer aber Bock auf ‘ne satte Ladung Rock zwischen Stoner, Doom, Psychedelic mit Aufbruchstimmung der späten 60er und dem staubigen Selbstverständnis der 90er hat: bitte, mal ein Ohr riskieren!

 

Trackliste:
1. GNT
2. Shockmaster
3. A66
4. Thumbsucker
5. Cake Of Light
6. Gloamer

 

3.5