Phantom Bay – s/t (Krod Records/The Orchard, 22.04.2022)

Elf kurze deftige Schläge in die Magen-Gegend haben die Bremer von Phantom Bay ab heute für uns in ihrem digitalen Köcher – denn im Gegensatz zum Vinyl-Album könnt ihr euch das Debüt-Album der zu Corona-Zeiten gegründeten Combo in digitaler Form bereits gönnen.

Druckvoll und energiegeladen geht es ab der ersten Minute zur Sache – alleine die Tatsache, dass das gesamte Machwerk in nur 25 Minuten durchgejagt wird, zeugt davon das Michael (ehemals New Native), Yannic (Ex-The Deadnotes) und Laurin (Casually Dressed) in den letzten Monaten ordentlich Dampf auf dem Kessel gesammelt haben, welcher nun mit voller Wucht das Licht der durchgeknallten und missglückten Welt erblickt.

Ganz im Stil des guten alten Hardcore-Punk der 2000er Jahre geht es bei Phantom Bay zur Sache, Songs wie “Trembling World” und/oder “Fleeting Feeling” überholen einen hier ganz locker rechts auf dem Seitenstreifen. Und auch wenn Micha mich über das komplett Album hinweg anschreit (hier mal nur “Quit Playing the Blues” oder “Hard To Believe” als Beispiel erwähnt), so bin ich ihm überhaupt nicht böse – ganz im Gegenteil, mich holen die Bremer so dermaßen ab, dass ich mich sogar ein wenig darüber ärgere, dass der Spaß nach nicht einmal einer halben Stunde schon vorbei sein soll.

Mich beeindruckt die Gradlinigkeit der Songs und schon nach dem ersten Durchlauf war für mich klar, dass man das Trio weiter verfolgen sollte – diese Energie hat es verdient, dass man selbige auch in naher Zukunft vor der Bühne miterleben und spüren kann.

Passend dazu stehen auch schon die ersten Gigs auf dem Zettel – für die Mitschreiber:innen unter euch, am 05.05 steht die Astra Stube in Hamburg auf dem Plan, am 06.05. sind die Jungs von Phantom Bay in der Baracke in Münster und dann geht´s am Tag darauf nach Köln ins AZ.

 

Titel:
1. Intro
2. Trembling World
3. Deep End
4. No One Likes
5. Fleeting Feeling
6. Nachteinbruch
7. Separate Ways
8. Quit Playing the Blues
9. Hard To Believe
10. Another Model
11. Terminal Condition

Titelbild: © by Sascha Schroeder

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4.6