Bei Erscheinen habe ich eine ausführliche Review zu diesem Album Parzivals, welches das erste nach 50 Jahren war, geschrieben. Der Band um Thomas Oliver ist mit diesem Stück Musik ein ausgefeiltes und besonderes Werk des klassischen Rocks mit vielen Prog-, Folk- und weltmusikalischen Anteilen gelungen, welches in erstklassiger Form produziert und umgesetzt wurde.
Die Geschichte handelt von David, einem Komponisten. Dieser soll für einen Medientycoon eine betörende Hymne für den Präsidentschaftswahlkampf schreiben – um diesen zu gewinnen. Natürlich ist dieser Tycoon kein guter Mensch und hat auch keine guten Absichten, dennoch lässt sich David zunächst blenden und sagt zu. Doch während der Arbeit an der Hymne beschleichen den Komponisten mehr und mehr Zweifel, die durch Albträume von einer apokalyptischen Welt unterstützt werden. Und so wendet er sich letztlich gegen den Tycoon, setzt eine magische Flöte ein und so endet das Album gut und positiv.
Wer sich jetzt anhand der sehr kurzen Beschreibung des doch komplexen Albums ein wenig an die Vorgänge insbesondere in einem, aber vielleicht auch in anderen Ländern erinnert fühlt, hat vermutlich nicht ganz unrecht damit.
Insgesamt ist es natürlich eine Geschichte, es ist eher wie ein Märchen verfasst und die Handlung muss natürlich auch der musikalischen Umsetzung folgen, trotzdem hat die Band damit durchaus (leider) immer noch sehr aktuelle Themen aufgegriffen.
Und die angesprochene musikalische Umsetzung ist, wie ich ja bereits in meiner Review zur Veröffentlichung 2021 schrieb, äußerst gelungen in musikalischer und technischer Hinsicht ebenso wie in Punkto Produktion und Arrangement.
In meiner Review schrieb ich damals auch, dass ich der Band mit diesem Wagnis (zur Einspielung wurde eine Vielzahl an Musiker*innen und Sänger*innen benötigt und ein Orchester wurde eingesetzt, was ja auch nicht mal eben für ein paar Euro geht) mit diesem Album etwas mehr Erfolg und Öffentlichkeit wünsche, als es ihren beiden inzwischen als Klassiker geltenden Alben aus den 70ern zuteilwurde. Leider trafen sie leider auf ungünstige Umstände (namens Corona) bei der Veröffentlichung. Ich weiß tatsächlich nicht, wie viel Erfolg dem Album nun beschieden war, aber ich weiß, dass Thomas Oliver sein Herzblutalbum beharrlich auf den sozialen Medien bewirbt und umsorgt.
Während meines damaligen Kontaktes zur Thomas (Review und Interview) sagte ich auf jeden Fall zu ihm (oder fragte ihn), ob denn auch eine Vinylausgabe dieses doch wohl für dieses Medium prädestinierte Album angedacht ist. Und, voilà, kaum mehr als drei Jahre später: da ist es nun.
In einem wunderbaren Gatefold-Cover stecken die beiden liebevoll gepressten Scheiben in bedruckten Innenhüllen. Ganz so, wie es bei einem Doppelkonzert Album sein muss. Das wie bei dem Sireena- Label üblich liebevoll umgesetzte Doppelvinyl klingt zudem wunderbar und ohne wahrnehmbare Laufgeräusche. Und somit hat dieses Werk meines Erachtens nach endlich das Medium gefunden, auf welchem es gehört werden sollte.
Also, liebe Freunde guter Rockmusik, liebevoll produzierter Alben und perfekt umgesetzter Vinylscheiben: greift zu und gebt diesem wunderbaren Album einen weiteren Push! Die Beteiligten habe es nicht nur verdient – nein, es lohnt sich auch in vollen Maßen für den Käufer.
LP 1:
1. Ouverture/Prolog
2. Old Love
3. Party Bird
4. Cash Castle
5. Never
6. He’s The One
7. When The Night Comes
8. Keep Your Eyes On Us (Avalokiteshvara)
9. Man In The Tower
10. Wind Blows
LP 2:
1. Incantation (Give Us Rain)
2. Monsoon
3. Rain Dance
4. Emayove
5. Juanita
6. Liqueur Talk
7. Wind Blows (Reprise)
8. Salvation (The Answer Lies Within)
9. All My Love
10. Break Of Dawn
11. Mighty Mouse
12. Rise Up!
13. Future Cities
www.facebook.com/ParzivalOffiziell
www.youtube.com/watch?v=fJZkoOMDBY