Photo-Credit: Thomas Dufe

Palila – Children Will Be Furious (DevilDuck Records, 04.04.2025)

Die Nordlichter Palila haben sich mit ihren letzten Veröffentlichungen zu einer kleinen Marke in Sachen Indierock entwickelt. Das bauen sie mit Album Nummer drei weiter aus. „Children Will Be Furious“ klingt dabei, genauso wie seine Vorgänger, immer etwas nostalgisch. Erinnerungen an Dinosaur Jr., Nada Surf oder den Pixies kann man sich kaum erwehren, wenn man die Songs des Trios zu hören bekommt. Dazu kommt der etwas abseitige Gesang, der an den jungen Neil Young denken lässt. Ein Song wie das melancholische „1999“ unterstreicht dieses Gestern zudem auch noch passend.

Im Kern sind die Songs von Palila aber doch recht zeitlos. Wo das Album mit dem zarten Akustik-Intro zum schwungvollen „The Beginning“ noch optimistisch startet, wird die Stimmung zunehmend düsterer. Teilweise packen die drei Herren sogar überraschend harsch zu. Gerade „Pure“ hat schon was Stonerrock-haftes und ist nicht so melodienverliebt, wie der Rest.

Denn das ist gerade die Stärke von Palila. Man schafft immer Platz für eine kleine, eingängige Melodie, sei ein Song auch noch so schroff. Gerade warm tönenden Songs wie „Songs Of Bears“ oder das abschließende „Mysterious Ordinary“ reißen so einfach mit.

Diese Leichtigkeit wird dann wiederum von Stücken wie dem düster-maschinellen „Back“ oder dem interstellar getragenen „Orion“ gekontert. Hier zeigen Palila mal etwas neue Seiten von sich, was das Album durchaus interessant aufpeppt und zeigt, dass die Band bereit ist, sich kreativ auszutoben. Mission erfolgreich.

So darf es gerne in Zukunft weitergehen. Aber für den Moment ist es Palila definitiv gelungen eine gute Songsammlung einzuspielen, die nicht nur gehört werden möchte, sondern auch sollte.

 

Trackliste:
1. The Beginning Of The Beginning
2. The Beginning
3. Songs For Bears
4. Pure
5. To The Sun
6. Orion
7. Perry Rhodan
8. Hollywood, Save The Day
9. Back
10. 1999
11. Mysterious Ordinary Man

 

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